US-Schauspieler treten gegen Videospielbranche in den Streik
Schauspielerinnen und Schauspieler in den USA treten gegen die Videospielbranche in den Streik. Nachdem bei Verhandlungen mit führenden Spieleherstellern keine Einigung erzielt werden konnte, werde die Arbeit niedergelegt, teilte die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA in Los Angeles mit. Einer der strittigen Punkte ist die Regelung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in der Branche.
Die Verhandlungen um einen neuen Arbeitsvertrag laufen bereits seit Oktober 2022. Es geht dabei auch um eine bessere Vergütung von Darstellern, die etwa als Synchronsprecher über ihre Stimme oder durch Motion-Capture-Verfahren in der Gamingbranche mitwirken. Der letzte Streik der Gewerkschaft SAG-AFTRA gegen die Videospielhersteller hatte im Oktober 2016 begonnen. Der Ausstand zog sich damals fast ein Jahr hin.
Im vorigen Jahr lag der Betrieb in der Filmbranche wegen monatelangen Streiks fast still. Hollywoods Drehbuchautoren (WGA) hatten im Mai die Arbeit niedergelegt und erst im Oktober eine Einigung mit den grossen Filmstudios für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen erzielt. Der Streik der Schauspielergewerkschaft, unter anderem für höhere Löhne und Schutz vor dem regellosen Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), lief von Juli bis November. Es war das erste Mal seit mehr als 60 Jahren, dass Autoren und Schauspieler gleichzeitig gestreikt hatten. Der Ausstand hatte die Produktion von Filmen und Serien über Monate verzögert.