«Uuh-la-la-la»: Der Sommerhit 2019 ist ein Schmachtlied

DPA
DPA

Deutschland,

Deutschlands diesjähriger Sommerhit kommt von einem Kanadier und einer gebürtigen Kubanerin: Im Videoclip des Songs im Latino-Sound wird heiss getanzt und übertrieben sexy begehrt.

Shawn Mendes
Shawn Mendes und Camila Cabello haben sich ineinander verliebt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der schmachtende Latin-Pop-Ohrwurm «Señorita» von Shawn Mendes und Camila Cabello ist zu Deutschlands Sommerhit des Jahres gekürt worden.

Das teilte das Marktforschungsunternehmen GfK Entertainment am Dienstag in Baden-Baden mit. Der Song war schon drei Wochen auf dem ersten Platz der Offiziellen Deutschen Charts.

In dem Duett singt die auf Kuba geborene Cabello (22) mit ihrem rund ein Jahr jüngeren kanadischen Partner erotische Zeilen: «Ich liebe es, wenn du mich Señorita nennst. Ich wünschte, ich könnte so tun, als bräuchte ich dich nicht. Aber jede Berührung ist uuh-la-la-la...»

Übersetzt aus dem Englischen heisst es zum Beispiel auch: «Du sagst, dass wir nur Freunde sind. Aber Freunde wissen nicht, wie einer schmeckt.» Oder: «Ooh, wenn deine Lippen mich ausziehen, süchtig nach deiner Zunge. Dein Kuss ist tödlich, hör nicht auf.»

Im Video des Songs von Regisseur Dave Meyers sind Mendes und Cabello aufreizend in Szene gesetzt. Der sexualisierte Clip mit einer eher unterwürfigen Cabello und einem machohaften Mendes heizte die Gerüchteküche über eine mögliche Liebesbeziehung der beiden Stars an. Medien zufolge knutschten sie in den letzten Wochen auch im wahren Leben. Manche Medien spekulierten, dass das alles nur ein PR-Gag sei.

Laut GfK Entertainment wurde «Señorita» allein in Deutschland bislang fast 40 Millionen Mal auf Musik-Streaming-Plattformen angehört. Der YouTube-Clip komme weltweit sogar auf zehn Mal so viele Abrufe. Neben Deutschland habe das Lied zum Beispiel auch in den offiziellen Charts Österreichs, der Schweiz, Italiens, Portugals und der Niederlande jeweils Platz eins erreicht. Auch in Belgien (Platz zwei), Spanien (Rang drei) und Frankreich (Platz vier) war es erfolgreich.

Während Anfang beziehungsweise Mitte der 2010er-Jahre in puncto Sommerhit vor allem elektrolastige Tracks wie Aviciis «Wake Me Up» oder der Robin-Schulz-Remix von «Prayer In C» gefragt gewesen seien, mischten heute zunehmend wieder Latin-Titel mit, hiess es von GfK Entertainment - etwa der 2017-Gewinner «Despacito» oder diesjährige Anwärter wie «Con Calma» von Daddy Yankee feat. Snow, «Calma» von Pedro Capó und «Loco Contigo» von DJ Snake & J Balvin feat. Tyga mit.

Im vergangenen Jahr war das italienische Partisanenlied «Bella Ciao» von El Profesor im Remix des französischen DJs Hugel zu Deutschlands offiziellem Sommerhit gekürt worden.

GfK Entertainment legt ein paar Kriterien fest für einen typischen Sommerhit. Dazu gehören eine eingängige Melodie, ein einfacher Text und ein gut tanzbarer Rhythmus. Ausserdem sollte der Sommerhit eine hohe Position in den Offiziellen Deutschen Charts erzielen (meist landet er auf Platz 1). Interpreten sind ausserdem oft Künstler, die vorher noch keinen grossen Erfolg in den Charts hatten, was dieses Jahr allerdings nicht zutrifft.

Ausserdem soll der Hit nicht von einem Gross-Event wie zum Beispiel der Fussball-WM stammen. Besonderheit eben auch: Der Hit wird in den Urlaubsregionen gespielt und kommt dann nach Deutschland hinüber.

2019 ist es das 30. Mal, dass GfK Entertainment als Ermittler der Offiziellen Deutschen Charts einen Sommerhit festlegt.

Mit Abstand der Sommerhit aller Sommerhits - der sage und schreibe 17 Wochen auf Platz eins stand - war der Sommerhit des Jahres 2017: der Latino-Popsong «Despacito» von Luis Fonsi feat. Daddy Yankee. Der Titel des sexuell aufgeladenen Reggaeton-Lieds bedeutet übersetzt «Schön langsam». Platz zwei in Sachen Nummer-eins-Platzierung belegt der 2004-Sommerhit «Dragostea din tei» der Band O-Zone.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Scherben
15 Interaktionen
Scheibe eingeschlagen
Papst franziskus Donald Trump
8 Interaktionen
Papst-Trauerfeier

MEHR IN PEOPLE

Evelyn Burdecki
«Respektlos!»
P. Diddy verfahren archivbild
Strafprozess
Er wird 85

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Zum Ferienende
2 Interaktionen
Immobilien
2 Interaktionen
Annette Frier