Für den Sänger lief es im Herbst 1991 wieder ganz gut. Seine Freundin hatte gerade die gemeinsame Tochter zur Welt gebracht, in einer Fernsehserie war er der gefeierte Hauptdarsteller. Da starb Roy Black einsam in seiner Fischerhütte.
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Schlagerstar Roy Black 1990 vor dem Schloss am Wörthersee - Schauplatz der RTL-Serie «Ein Schloss am Wörthersee». Foto: Istvan Bajzat/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Jahrzehntelang gehörte Roy Black zu den grössten Unterhaltungsstars in Deutschland, eine treue Fangemeinde verehrt ihn bis heute.
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Nun jährt sich der Todestag des Sängers zum 30. Mal.

Mit einem Galaabend will Blacks Geburtsort an den Schlagersänger erinnern. Zu dem Konzert am 9. Oktober in Bobingen (Landkreis Augsburg) wird auch Anita Hegerland erwartet, die vor genau einem halben Jahrhundert als erst zehn Jahre alte Duettpartnerin zusammen mit Black mit «Schön ist es auf der Welt zu sein» in mehreren Ländern oben in den Hitparaden landete.

MIt 48 Jahren gestorben

«Ich vermisse Roy noch immer. Wir hatten eine schöne erfolgreiche Zeit gemeinsam auf der Bühne über viele Jahre», sagte die norwegische Sängerin kürzlich über ihre Zeit als Kinderstar an der Seite von Black. Hegerland ist bis heute eine gefragte Sängerin, mit Mike Oldfield wurde sie einst auch durch Hits wie «Pictures in the dark» und «Innocent» international bekannt. Bei der Gala wird sie zusammen mit dem Sänger Kay Dörfel auftreten, der sonst auch mit einer Roy-Black-Show tourt.

Das Konzert ist am 9. Oktober in der Bobinger Singoldhalle geplant. An jenem Tag war im Jahr 1991 Roy Black im Alter von erst 48 Jahren an einem Herzanfall gestorben, nachdem er bereits lange Probleme mit dem Herzen hatte. Black war damals allein in seiner abgelegenen Fischerhütte im oberbayerischen Landkreis Mühldorf, sein Bruder fand ihn dort später tot.

Angefangen hat er mit Rock'n'Roll

Der gebürtige Schwabe hiess eigentlich Gerhard Höllerich. Seit den 1960er Jahren stürmte er mit Titeln wie «Du bist nicht allein» die Charts, im Sog des Erfolgs wurde der blendend aussehende Künstler auch noch ein Filmstar. Es war kein Geheimnis, dass er mit seinen Schlagern nicht immer ganz glücklich war. Denn ursprünglich hatte Roy Black die Augsburger und die zahlreichen in der Stadt stationierten US-Soldaten mit seiner Rock'n'Roll-Band «Cannons» unterhalten.

Doch dann habe er mit 22 Jahren «Ganz in Weiss» gesungen, obwohl er gar nicht ans Heiraten gedacht und es nicht so empfunden habe, erinnerte sich der Musiker bei Joachim Fuchsberger in der ARD-Talkshow «Heut' abend» im Jahr 1988. Dieser Titel habe ihn geprägt und aus einem Rock'n'Roller «plötzlich einen deutschen Schnulzensänger gemacht», sagte Black unumwunden.

Anfang der 1990er war er nach einigen Auf und Abs beruflich wieder obenauf. Die RTL-Serie «Ein Schloss am Wörthersee» mit dem Sänger in einer der Hauptrollen wurde ein grosser Erfolg. Privat erlebte Black damals Höhen und Tiefen. Seit Vater war gestorben, seine Freundin hatte die gemeinsame Tochter zur Welt gebracht - wenige Wochen später starb auch der Sänger überraschend.

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