Weinstein liess Opfer ausspionieren
Das Wichtigste in Kürze
- Über 50 Frauen beschuldigen Harvey Weinstein der sexuellen Belästigung oder gar Vergewaltigung.
- Der Hollywood-Produzent soll die Frauen ausspioniert haben, damit die Vorwürfe nicht öffentlich werden.
- Laut «The New Yorker» hat Weinstein Ex-Mossad-Agenten dafür angeheuert.
Der gefallene Hollywood-Produzent Harvey Weinstein (65) rechnete offenbar schon seit einem Jahr damit, dass die Anschuldigungen gegen ihn öffentlich werden. Rund 50 Frauen werfen dem Film-Mogul sexuelle Belästigung oder Vergewaltigung vor. Damit die Vorwürfe nicht öffentlich würden, liess er die betroffenen Frauen offenbar von ehemaligen Geheimdienst-Agenten ausspionieren. Dies berichtet «The New Yorker».
Die Agenten der israelischen Firma «Black Cube» sollten Informationen über die Frauen sammeln, die ihrer Glaubwürdigkeit schaden könnten. Unter ihnen: Schauspielerin Rose McGowan (44) und Asia Argento (42). Höhepunkt der Spionage: Eine Agentin soll sich gegenüber einem Journalisten als Opfer Weinsteins ausgegeben haben, um herauszufinden, welche Promi-Frauen bei der Presse auspackten. Auch soll sich eine Agentin als Frauenrechtsanwältin ausgegeben und ein Treffen mit McGowan heimlich aufgenommen haben. Der «Charmed»-Star wirft Weinstein Vergewaltigung vor.
Hollywood wendet sich immer mehr von Weinstein ab: Nach der Oscar-Academy hat ihn diese Woche auch die Emmy Akademie rausgeworfen. Weinstein weist bisher alle Vorwürfe von sich.