Wladimir Putin: Genfer Behörden machen Geheimnis um Oligarchen-Villa
Wirbel um die Villa «Belle Haven» in Cologny! Das Anwesen gehört einer sanktionierten Oligarchen-Gattin. Das Genfer Grundbuchamt verweigert Informationen dazu.
Das Wichtigste in Kürze
- Alina Kabajewa, die Geliebte von Wladimir Putin, lebte lange in einer Villa in Cologny GE.
- Das Anwesen gehört Oligarchen-Frau Elena Timchenko, die auf der Sanktionsliste steht.
- Genfer Grundbuchamt verweigert Aussagen, ob die Villa eingefroren wurde.
Verwirrung um die Beschlagnahmung einer Oligarchen-Villa im Genfer Nobelort Cologny.
Wie kürzlich ans Licht kam, soll Alina Kabajewa (39), die heimliche Geliebte von Wladimir Putin (69), am Genfersee gelebt haben.
Die Villa «Belle Haven» gehört Elena Timchenko, der Ehefrau von Gennady Timchenko (69), einem russisch-finnischen Oligarchen und Rohstoffhändler.
Wladimir Putin: Kumpel sanktioniert
Elena Timchenko steht seit dem 13. April auf der Sanktionsliste des Bundes. Sie soll eine enge Vertraute Putins sein.
Timchenko unterstützt mit ihrer «Timchenko Foundation» diverse wohltätige Projekte. Sie hilft so Familien und Kindern in Not. Nur wird ihr vorgeworfen, sie beteilige sich mit dem Geld ihres Mannes an der Stiftung. Der Kumpel von Wladimir Putin ist laut Experten einer der wichtigsten Geldgeber, der den Ukraine-Krieg mitfinanziert.
Die Oligarchen-Gattin darf seit April nicht mehr in die Schweiz einreisen, der Verkauf oder die Übertragung der Villa ist verboten.
Das Genfer Grundbuchamt müsste dies eigentlich als eine sogenannte Grundbuchsperre eintragen.
Nur: Laut einem Bericht der «Handelszeitung», weigert sich das Grundbuchamt, Informationen darüber zu geben. Es kann somit nicht öffentlich überprüft werden, ob man den Sanktionen des Bundesrates nachgekommen ist.
Politiker schaltet sich ein
Laut Zeitung gibt es keine Gesetzesgrundlage dafür, dass das Grundbuchamt diese Transparenz verweigert.
Das Bundesamt deckt das Vorgehen des Genfer Grundbuchamtes dennoch. Nun wollen sich Politiker einschalten. Der Waadtländer Grünen-Nationalrat Raphaël Mahaim will den Fall mit einem parlamentarischen Vorstoss in den Bundesrat bringen.