Wladimir Putin: Reichster Russe ruft Oligarchen zum Widerstand auf!
Russischer Widerstand gegen Wladimir Putin? Ex-Oligarch Michail Chodorkowski ruft die Elite auf, sich gegen den Kremlchef zu wehren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Armee von Wladimir Putin kennt in der Ukraine keine Gnade und tötet Zivilisten.
- Exil-Russe Michail Chodorkowski appelliert nun an die geflohenen Oligarchen.
- Sie sollen Putin öffentlich als Kriegsverbrecher verurteilen.
Einst war er der reichste Mann Russlands, nun ruft Michail Chodorkowski (58) zum Widerstand gegen Wladimir Putin (69) auf.
2004 schätzte «Forbes» das Vermögen von Chodorkowski auf 15,2 Milliarden US-Dollar – damit war er die reichste Person Russlands.
Chodorkowski floh 2013 mit seiner Familie aus Russland in die Schweiz und dann weiter in die britische Metropole London. Zuvor zerstritt er sich mit Putin und sass fast ein Jahrzehnt lang im Knast. Das Regime warf ihm Steuerhinterziehung und planmässigen Betrug vor. Kritiker hielten seine Haftstrafe aber für politisch motiviert.
Der im Exil lebende Russe appelliert nun an die Eliten des Landes. Sie sollen Wladimir Putin öffentlich zum Kriegsverbrecher erklären.
Eine Reihe von Oligarchen hat seit Beginn des Ukraine-Krieges Russland verlassen, bislang aber zu den Gräueltaten des Präsidenten geschwiegen.
Chodorkowski im Interview mit der «Washington Post»: «Sie können nicht einfach abreisen und dann nichts tun. Wenn sie Russland verlassen haben, sollten sie sich auch öffentlich distanzieren. Sie müssen der Welt sagen, dass Putin ein Kriegsverbrecher ist (...) So zeigen sie der Öffentlichkeit, dass sie nicht mit Putin unter einer Decke stecken.»
Wladimir Putin: Oligarchen fliehen aus Russland
Chodorkowski meint damit unter anderem Anatoli Tschubais (66). Tschubais trat kürzlich als Putins internationaler Gesandter zurück und floh mit seiner Frau in die Türkei. Er hat sich bislang nicht zum Rücktritt geäussert.
Auch Michail Fridman (57) und Pjotr Awen (67) von der «Alfa Group» sind aus Russland geflohen und leben im Ausland. Der in der Ukraine geborene Fridman nannte die Invasion eine «riesige Tragödie», wagte es aber nicht, den Kremlführer zu kritisieren.