Nationalratspräsident Dominique de Buman zur YB-Meisterfeier
Mit seinem Wunsch nach einer «würdigen» YB-Meisterfeier auf dem Bundeshaus-Balkon hat der Berner Alt-Stapi Alex Tschäppät in ein Wespennest gestochen. Nun äussert sich Nationalratspräsident Dominiquie de Buman.
Das Wichtigste in Kürze
- Alex Tschäppät hofft weiter auf eine YB-Meisterfeier auf dem Bundeshaus-Balkon.
- Nun äussert sich auch Nationalratspräsident de Buman zu seinem Wunsch.
- Der höchste Schweizer öffnet die Türe für ein solches Fest weiter.
Im August 1945 entliess General Henri Guisan die Schweizer Armee in den Frieden. Das tat er vom Balkon des Bundeshaus aus (Nau berichtete). Seither fiel niemandem mehr die Ehre zuteil, den heiligsten Balkon der Eidgenossenschaft offiziell zu benutzen.
Tschäppät gibt sich zuversichtlich
Ist es bald wieder so weit? Exklusiv bei Nau forderte der langjährige Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät die Freigabe für eine Meisterfeier «seiner» Young Boys – umgehend fand er Unterstützung von Nationalräten von links bis rechts. Einen Tag später bekräftige er gegenüber «20 Minuten» zuversichtlich, die Bewilligung würde wohl ausgestellt, «wenn es keine Sicherheitsbedenken gibt.»
Falls YB den Mut aufbringt, ein entsprechendes Gesuch zu stellen, müsste ein sechsköpfiges Gremium darüber befinden. Dazu gehört unter anderem Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter, die bereits sagte, die sechsköpfige Verwaltungsdelegation würde dieses «sorgfältig prüfen».
Präsidiert wird das Entscheidungsgremium indes von Nationalratspräsident Dominique de Buman (CVP). Jetzt äussert sich auf Anfrage auch der höchste Schweizer zur Thematik. Er habe die Situation intern abgeklärt, um eine klare Stellungnahme abgeben zu können.
De Buman lässt noch alles offen
Und diese ist klar: Bis jetzt sei von Seiten der Young Boys kein offizielles Gesuch eingegangen. Sollte das passieren, will de Buman dem Entscheid nicht vorgreifen. «In Anbetracht der Kompetenz der Verwaltungsdelegation, die ich präsidiere, müssen Sie verstehen, dass ich nicht persönlich Stellung nehme.»
Die Hoffnung für die YB-Fans lebt also weiter. Der Verein selbst hatte auf Anfrage erklärt, man plane nur das nächste Auswärtsspiel am Sonntag in St. Gallen. Der Berner Sicherheitsdirektor bestätigte allerdings, dass man mit YB in intensivem Kontakt stehe.
Im Interview erklärte Nause, dass der Umzug über die den Bundesplatz führen müsse, liess aber Zweifel aufkommen, ob dieser überhaupt gross genug ist für den Menschenansturm. Er sprach von bis zu 100'000 Teilnehmern – und versprach im Falle des YB-Doublegewinns bis zu drei Freinächte.