25 Leopard-II-Panzer ausgemustert: SVP sieht Neutralität bedroht

Der Bundesrat will 25 Leopard-II-Kampfpanzer der Armee ausser Dienst stellen. Die SVP sieht Gefahren für Armee und Neutralität.

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Bundespräsident Alain Berset reagiert auf die Frage, ob durch den Verkauf der Leopard II an Deutschland die Neutralität neu definiert werde. - Youtube / Der Schweizer Bundesrat

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat ist dafür, 25 Leopard-II-Kampfpanzer auszumustern.
  • Damit wird der Rückverkauf an den deutschen Hersteller ermöglicht.
  • Weil ein Ringtausch mit der Ukraine möglich wird, sieht die SVP die Neutralität gefährdet.

Der Bundesrat ist dafür, 25 Leopard-II-Kampfpanzer der Armee ausser Dienst zu stellen.

Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates schlägt vor, 25 dieser stillgelegten Panzer auszumustern und damit den Rückverkauf an den deutschen Hersteller zu ermöglichen.

Schweizer Armee
Ein Kampfpanzer des Typs Leopard II der Schweizer Armee fährt auf einer Teststrecke. (Archiv) - Keystone

Entsprechend ermächtigte die Landesregierung am Mittwoch Verteidigungsministerin Viola Amherd, die Ausserdienststellung der Panzer in den Parlamentsdebatten zur Armeebotschaft zu unterstützen, wie er mitteilte. Der Nationalrat wird als Erstrat in der kommenden Sommersession entscheiden.

Der Bundesrat schreibt, dass die Armee 71 dieser 96 Panzer selbst benötige. Die übrig bleibenden 25 könnten verkauft werden, ohne die Deckung des Eigenbedarfs zu verhindern.

SVP und Pro Schweiz kritisieren Entscheid

Die SVP lehnt der Verkauf der Kampfpanzer entschieden ab, wie die Partei in einer Mitteilung schreibt. «Der Bundesrat schwächt die Verteidigungsfähigkeit der Schweiz und untergräbt die Neutralität unseres Landes.»

pro schweiz auns
Alt-Bundesrat Christoph Blocher, Tagespräsident der Gründungsversammlung, spricht bei der Gründungsversammlung der Vereinigung «Pro Schweiz», am Samstag, 15. Oktober 2022, in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer) - keystone

Ähnlich tönt es beim Verein hinter alt Bundesrat Christoph Blocher Pro Schweiz. Die Initianten der Neutralitätsinitiative schreiben, der Entscheid grenze an Landesverrat. «Es ist ein Affront, den Schweizer Armeeangehörigen Material zu entziehen, welches sie unter Einsatz ihres Lebens im Ernstfall dringend benötigen.»

Die Mitte: «Wichtiger Beitrag für Sicherheit und Solidarität in Europa»

Die Mitte hingegen begrüsst den Entscheid und spricht von einem «ersten Schritt, damit die Schweiz ihre Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag für die Sicherheit und Solidarität in Europa leisten kann.»

Wie finden Sie es, dass der Bundesrat die Wiederausfuhr der 25 Leopard-Panzer nach Deutschland ermöglicht?

Bundespräsident Alain Berset stellt an einer Medienkonferenz am heutigen Nachmittag klar, es handle sich um keine Veränderung in der Neutralitätspolitik der Schweiz. «Es gilt nach wie vor: In Ruhe die Linie halten», so Berset.

Kommentare

Ha End

Mein unwissender Genosse , die SVP Haltung zur Neutralität entspricht nahezu lückenlos den Präliminarartikeln Imanuel Kants ( Zum ewigen Frieden) . Auf kluge Köpfe sollte man hören.

User #3978 (nicht angemeldet)

Es wäre an der Zeit, dass die SVP aufhört zu täubelen und wieder anfängt Politik für die Schweiz zu betreiben.

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