Aline Trede ist zurück im Nationalrat
Die grüne Politikerin Aline Trede (Grüne) kehrt ins Bundeshaus zurück – weil Nationalrätin Christine Häsler in die Berner Regierung wechseln kann. Im LIVE-Interview spricht die 34-Jährige über ihre politische Zukunft.
Aline Trede wurde am Sonntag im Wahlkreis der Stadt Bern mit dem drittbesten Ergebnis zur Grossrätin gewählt. Vor ihr liegen die beiden bisherigen Grossräte Natalie Imboden – Co-Präsidentin der Grünen vom Kanton Bern – und Hasim Sancar. Doch Trede verzichtet auf ihr neues Amt.
Das Wichtigste in Kürze
- Aline Trede (Grüne) hat am Sonntag eigentlich die Wahl ins bernische Kantonsparlament geschafft.
- Gleichzeitig rutscht die 34-Jährige aber für die neu gewählte Regierungsrätin Christine Häsler in den Nationalrat nach.
- Für Aline Trede kommt ein Doppelmandat nicht in Frage. Im LIVE-Interview erklärt sie ihre Situation.
Lieber will die 34-Jährige wieder in den Nationalrat zurückkehren. Dies kann sie, weil sie die erste Ersatzfrau für Christine Häsler ist, welche am Sonntag zur neuen Regierungsrätin des Kantons Bern gewählt wurde und deshalb ihren Platz im nationalen Parlament räumt. «Ich habe im Bundeshaus noch einige Rechnungen inhaltlicher Natur offen», erklärt Trede ihr Engagement auf nationaler Ebene und spricht auf ihre erste Zeit im Nationalrat an, 2013 bis 2015.
Auch 2013 rutschte Trede nach, damals für Parteikollegin Franziska Teuscher, die in den Gemeinderat von Bern gewählt wurde. 2015 verpasste Trede allerdings ihre Wiederwahl. Jetzt will die Bernerin alles daran setzen, dass ihr dasselbe Szenario 2019 bei den nationalen Wahlen nicht erneut widerfährt. Allerdings: «Dieses Mal wäre es nicht mehr so schlimm wie beim letzten Mal, weil ich es schon einmal erlebt habe.»
Theoretisch könnte Aline Trede auch in beide Parlamente einziehen. So macht es beispielsweise Erich Hess (SVP), der zusätzlich sogar auch noch im Stadtparlament von Bern ist. Doch für Trede ist klar: «Ich will kein Doppelmandat, ich finde das daneben.» Und die Belastung sei nebst der eigenen Firma und der Familie mit einem politischen Amt schon genügend hoch. Sie finde es ausserdem auch eine Frage des Anstandes, dass nicht eine einzelne Person alle Mandate sammelt, sondern dass die Ämter auf die verschiedene Personen einer Partei aufgeteilt werden.
Für Schlagzeilen sorgte Trede seither vor allem mit der Aussage, dass das Bundeshaus ein «Palast des Sexismus» sei. So kritisierte sie den langjährigen Berner Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät, weil dieser seine Hand auf ihr Knie gelegt habe.