Schweizer Armee

Armee droht Personalabbau von über 260 Stellen

Die Armee muss beim Personal über 200 Millionen Franken einsparen. Sowohl in der SVP als auch in der SP macht man sich wegen des drohenden Stellenabbaus Sorgen.

Armee Soldaten
Soldaten der Schweizer Armee. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen Sparmassnahmen könnten in der Armee über 260 Jobs verschwinden.
  • Der drohende Abbau sorgt von links bis rechts für Sorgenfalten.
  • Dazu kommen Mehrkosten in mehreren Armeeprojekten.

An der Spitze des VBS kommt es zu mehreren Wechseln. Neben Bundesrätin Viola Amherd treten auch Armeechef Thomas Süssli und Nachrichtendienst-Chef Christian Dussey zurück. Und innerhalb der Armee könnte es weitere Rochaden geben.

Der Schweizer Armee droht nach Informationen der «NZZ am Sonntag» nämlich ein Personalabbau von über 260 Stellen. Grund für den Stellenabbau sind demnach Sparmassnahmen im Umfang von einer halben Milliarde Franken bis 2030. Über 200 Millionen Franken davon muss beim Personal eingespart werden.

Machen dir die Rücktritte im VBS Sorgen?

Eine interne Auflistung, die der Zeitung vorliegt, zeige: Beim Armeestab sollen 40 Vollzeitstellen betroffen sein. Bei der Logistik sind es 100 Stellen, beim Kommando Operationen 70.

Keine Entlassungen – aber drohender Personalmangel

Der Abbau soll wegen Pensionierungen ohne Kündigungen möglich sein. Grund dafür ist, dass viele Babyboomer bald in Rente gehen.

Auch wenn es zu keinen Entlassungen kommen dürfte: In der Politik schaut man besorgt auf den drohenden Stellenabbau. Denn eigentlich sollte die Armee in den kommenden Jahren gerade im IT-Bereich vorwärtsmachen.

SVP-Ständerat Werner Salzmann, selbst Oberst im Militär, sagt: «Dieser Stellenabbau ist massiv. Das gefährdet den Aufbau der Verteidigungsfähigkeit.»

Auch SP-Nationalrat Fabian Molina sagt: «Der Personalengpass beim VBS ist real, und die Lage wird nicht besser.» Er zweifelt, ob die Armee das neu beschaffte Material überhaupt betreiben kann.

Mehrkosten bei Armeeprojekten – Kritik aus SP und SVP

Zudem erfuhr die Zeitung aus internen Dokumenten, dass die Mehrkosten für laufende Armeeprojekte 780 Millionen Franken betragen sollen. Dazu gehören Drohnen, Rechenzentren oder Funkgeräte.

Die Mehrkosten seien durch «externe geänderte Rahmenbedingungen» entstanden, teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) der Zeitung mit.

Dies stösst im Bundeshaus ebenfalls auf Kritik. «Jedes Projekt gehört überprüft. Das ist angesichts der chronischen Kostenüberschreitungen zwingend», sagt SP-Molina.

SVP-Nationalrat Michael Götte findet angesichts der Kostensteigerungen ebenso deutliche Worte: «Das ist absolut nicht zu tolerieren.»

Kommentare

User #4266 (nicht angemeldet)

Europa rüstet auf, die Schweiz ab. Clever.

User #2300 (nicht angemeldet)

Die Armee kostet uns jährlich (seit Jahrzehnten!) mindestens 5 Milliarden pro Jahr (rechnet selbst mal die letzten 40 Jahre zusammen) und wo stehen wir , wie, heute? Wo ist all der Pulver hin verschwunden und was hat man damit gemacht??? Da wäre mal Aufklärung angebracht! Dem Steuerzahler wäre dies mehr als geschuldet!

Weiterlesen

Claude Longchamp VBS
110 Interaktionen
VBS-Chaos
Glättli
54 Interaktionen
«Milliardengrab»
Thomas Süssli Viola Amherd
170 Interaktionen
Rücktritt Armeechef
Twerenbold Reisen AG
Fahrspass pur!

MEHR SCHWEIZER ARMEE

kursk
3 Interaktionen
Beschuss
Torpedo Armee Australien
1 Interaktionen
Nach Übung
hamas
11 Interaktionen
Versagen

MEHR AUS STADT BERN

SMI Swiss Market Index
2 Interaktionen
Jahresergebnis
YB GC Giorgio Contini
35 Interaktionen
0:1-Pleite bei GC
kind schaukel Spielplatz
Kindererziehung
Wetter
11 Interaktionen
Bis 18 Grad