Auns-Mitglieder stimmen für Fusion zu einer neuen Organisation
Die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) verschwindet nach 36 Jahren in ihrer heutigen Form und fusionieren mit zwei anderen Organisationen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Auns-Delegierten haben sich für eine Fusionierung ausgesprochen.
- Die Bewegung rund um Christoph Blocher will so wieder schlagkräftiger werden.
Die Mitglieder der Bewegung unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) haben am Samstag in Bern eine Fusion mit zwei anderen Organisationen mit den gleichen Zielen beschlossen. Der Entscheid der Auns-Delegierten für eine entsprechende Statutenänderung erfolgte mit grosser Mehrheit bei vier Gegenstimmen, wie der Verein im Anschluss an seine letzte Versammlung mitteilte.
Organisation soll wieder referendumsfähig werden
Die Auns will sich mit der Unternehmer-Vereinigung gegen den EU-Beitritt und dem Komitee EU-No unter dem Projekttitel «PSS - Pro Souveräne Schweiz» zusammenschliessen. Es soll daraus eine neue und schlagkräftigere Organisation entstehen. Ihre Gründung ist für den 15. Oktober in Bern geplant. Kämpfen soll sie für die Unabhängigkeit, die Neutralität, die Souveränität und die Sicherheit der Schweiz.
Mit der Fusion will die Bewegung nach den Worten von Auns-Mitgründer und alt SVP-Bundesrat Christoph Blocher wieder referendumsfähig werden. «Wir sind heute nicht mehr in der Lage, mit der Auns einen Abstimmungssieg zu erreichen», sagte der 81-Jährige gemäss Mitteilung vor den Mitgliedern. «Wenn wir das aber wieder können, haben sie Angst im Bundeshaus. In einer neuen Organisation können wir sehr schnell Unterschriften sammeln.»
Bewegung will in Romandie stärker werden
Gemäss Blocher war eine der Schwächen der Auns, dass die EU-kritische Bewegung in der Romandie nie richtig Fuss fassen konnte. Die neue Organisation soll darum einen einheitlichen Namen für alle Sprachgruppen haben. Wie die neue Bewegung heissen wird, ist noch nicht bekannt. Ein Arbeitstitel lautet «Pro souveräne Schweiz».
Die rechtskonservative Auns wurde 1986 von den damaligen Nationalräten Christoph Blocher (SVP/ZH) und Otto Fischer (FDP/BE) gegründet. Sind ging hervor aus dem damaligen Aktionskomitee gegen den Uno-Beitritt. Ihr grösster politischer Triumph war 1992 das Nein des Stimmvolkes zum EWR-Beitritt. Für die Auns ist die EU laut ihrem Mentor Blocher eine «intellektuelle Fehlkonstruktion».