Bauernpräsident: «Forderungen an Landwirtschaft zurückschrauben»
Die Biodiversitätsinitiative scheitert klar am Stände- und Volksmehr. Ganz zur Freude von Markus Ritter, Präsident des Bauernverbandes.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Biodiversitätsinitiative wurde mit 63 Prozent abgelehnt.
- Markus Ritter, Präsident des Bauernverbandes, ist froh über das Ergebnis.
- «Die Forderung an die Landwirtschaft zurückschrauben», fordert der Mitte-Nationalrat.
Die Schweizer Stimmbevölkerung hat sich mit 63 Prozent gegen die Biodiversitätsinitiative ausgesprochen. Auch das Ständemehr wurde klar verfehlt.
Die Befürworterinnen und Befürworter der Initiative zeigen sich enttäuscht über den klaren Entscheid der Stimmbevölkerung. Auf der Gegenseite hingegen wird gefeiert.
Dem Präsidenten des Bauernverbandes, Markus Ritter, sei ein sehr grosser Stein vom Herzen gefallen, sagt er Nau.ch.
«Mit diesem Resultat konnten wir so nicht rechnen», so der Mitte-Nationalrat. Ein Nein von über 60 Prozent hätte man nicht erwartet.
Sorgen der «einfachen Leute» waren spürbar
«Die Stimmbeteiligung im ländlichen Raum ist gross – höher als in den Städten», betont Ritter.
Die Betroffenheit bei der Biodiversitätsinitiative sei gross gewesen. «Dementsprechend wurden grosse Aktivitäten mit Leserbriefen und Social-Media-Einträgen ausgelöst», so der St. Galler. Die Sorgen der «einfachen Leute» seien spürbar gewesen.
Ritter sagt: «Die Städte fordern mehr Biodiversität und sie haben auch die Möglichkeit, dies auf ihrem Gemeindegebiet umzusetzen.»
Er würde dessen Begrünung begrüssen und lade die Städte ein, dies zu machen. «Und vielleicht die Forderungen an die Landwirtschaft eher ein bisschen zurückzuschrauben», so der Präsident des Bauernverbands.