Berset warnt vor wachsender Kluft zwischen Arm und Reich
Alain Berset plädiert für die Annahme des Covid-19-Gesetzes. Er meint, der nächste Test für die Gesellschaft komme, nachdem die Pandemie besiegt ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Alain Berset hat am Samstag an der SP-Delegiertenversammlung gesprochen.
- Dabei warnte er vor der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich.
- Der Bundesrat plädierte für mehr Gleichheit und Gerechtigkeit.
Vor einer wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich hat Bundesrat Alain Berset an der SP-Delegiertenversammlung am Samstag gewarnt. Noch nie sei so viel von Solidarität die Rede gewesen wie während der Corona-Pandemie, aber das verstelle den Blick vor anderen Problemen.
«Viele der Probleme, die vor dieser Krise schon gross waren, sind jetzt noch grösser. Weltweit sind auf Jahre hinaus enorme Rückschritte in der Armutsbekämpfung und wirtschaftlichen Entwicklung in vielen Ländern absehbar», sagte Berset über eine Video-Schaltung. Und: «Die nächsten Jahre werden schwierig - und am schwierigsten werden sie für die Schwächeren. Auch in unserem Land.»
Berset engagiert sich für Covid-19-Gesetz
Berset plädierte für mehr Gleichheit und Gerechtigkeit. Der nächste Test für unsere Gesellschaft komme, nachdem die Schweiz die Pandemie besiegt haben werde. Nicht nur Arbeitnehmende, sondern auch viele Unternehmen seien darauf angewiesen, dass die Gesellschaft sie nicht einfach fallenlässt.
Alle bräuchten Solidarität, wenn sie sich in einer Notlage befinden, sagte Berset und plädierte für eine Annahme des Covid-19-Gesetzes bei der Volksabstimmung am 13. Juni.
«Die Pandemie können wir ohne dieses Gesetz bekämpfen. Dazu haben wir das Epidemiengesetz. Aber um die Wirtschaftskrise zu bekämpfen und die Finanzhilfen so lange wie nötig weiterzuführen, dazu brauchen wir dieses Covid-19-Gesetz», sagte der Gesundheitsminister.