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Bund zahlt 1,1 Millionen Franken für Provenienzforschung in Museen

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Bern,

Das Bundesamt für Kultur unterstützt Forschungsprojekte zur Herkunft von Kulturgütern mit 1,1 Millionen Franken.

Steinerne Grabmonumente in der Ausstellung «Iberer» im Antikenmuseum Basel.
Steinerne Grabmonumente in der Ausstellung «Iberer» im Antikenmuseum Basel. - sda - Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig/Ruedi Habegger

Mit 1,1 Millionen Franken unterstützt das Bundesamt für Kultur (BAK) für den Zeitraum 2025-2026 Forschungsprojekte zur Provenienz in 14 Schweizer Museen. Acht davon recherchieren zu archäologischen Kulturgütern oder solchen mit einem kolonialen Ursprung. Sechs Museen erhalten finanzielle Unterstützung für die Forschung zu potenzieller NS-Raubkunst.

34 Museen und Institutionen hatten ein Beitragsgesuch eingereicht, wie das BAK am Dienstag mitteilte. Es sei das erste Mal, dass die Mehrheit der Gesuche Objekte aus dem kolonialen oder archäologischen Kontext betreffen würden.

Acht Museen haben Beiträge für Forschungen in diesem Bereich erhalten. Die höchsten Beiträge in der Höhe von je 100'000 Franken gehen an das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig, das Basler Museum der Kulturen und an das Museum Bibel+Orient in Freiburg.

Fokus auf NS-Raubkunst und koloniale Artefakte

Sechs Museen und Institutionen erhalten finanzielle Unterstützung, um zu erforschen, ob es sich bei Kulturgütern um NS-Raubkunst handelt. Auch hier beträgt laut der Mitteilung der grösste Beitrag 100'000 Franken. Dieser geht an das Kunstmuseum Bern und an das Musée historique in Lausanne.

Das BAK unterstützt seit 2016 öffentliche und private Museen bei der Provenienzforschung. Diese Fördergelder waren zunächst ausschliesslich für die Erforschung möglicher Raubkunst aus der NS-Zeit gedacht. Seit 2018 umfasst die Finanzhilfe auch die Erforschung von Kulturgütern aus kolonialen und archäologischen Kontexten.

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Kommentare

User #7892 (nicht angemeldet)

Also wir bezahlen die Museen, damit diese eruieren können, ob sie ihre Kunstgegenstände irgendwem abgeben sollen? Wir bezahlen also für eine Beweisumkehr? Das gibts nur hier in der Schweiz.

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