Steigende Besucherzahlen in den Schweizer Museen
Schweizer Museen verzeichnen 2023 mehr Besucher als vor der Corona-Pandemie, trotz weniger Einrichtungen.
Die Schweizer Museen haben bei den Besucherzahlen den Einbruch wegen der Corona-Pandemie mehr als wettgemacht. Doch die Anzahl der Museen insgesamt ist zurückgegangen.
Fast 15 Millionen Eintritte haben die Schweizer Museen im Jahr 2023 verzeichnet. Das waren fünf Prozent mehr als 2019, dem Jahr vor der Pandemie. Und: Das waren 12 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 vor der Pandemie.
Das geht aus der Museumsstatistik hervor, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag veröffentlicht hat. Der Wermutstropfen ist allerdings, dass es insgesamt weniger Museen gibt.
2023 verzeichnete die Schweiz 1104 Museen; das waren 37 weniger als 2019. Bei den Besucherinnen und Besuchern am beliebtesten waren im Berichtsjahr naturwissenschaftliche und technische Museen.
Erstere verzeichneten 27 Prozent mehr Eintritte. Bei den technischen Museen waren es «26 Prozent» mehr als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019.
Nachhaltigkeit und Zugänglichkeit auf dem Prüfstand
Erstmals hat das BFS auch Daten zur Nachhaltigkeit und zur Zugänglichkeit von Schweizer Museuen erhobenen. Bei der Nachhaltigkeit schwangen 2023 Museen mit hohen Besucherzahlen und naturwissenschaftliche Museen obenaus.
Sie haben mehrheitlich ihr Personal für das Thema sensibilisiert, für ihre Ausstellungen modulare oder wiederverwertbare Materialien verwendet oder das Publikum nachdenklich gestimmt.
Auch bei der Zugänglichkeit für Menschen mit Beeinträchtigung zeigten sich die naturwissenschaftlichen Museen am vorbildlichsten, etwa was die Rollstuhlgängigkeit betrifft.
Spezielle Vermittlungsangebote für Menschen mit Behinderung machten vor allem Kunstmuseen. In beiden Kategorien hinkten indes die regionalen und lokalen Museen am ehesten hinterher.
Das BFS legt die Museumsstatistik seit 2015 vor. Seit 2022 findet die Erhebung alle zwei Jahre statt.