Bundesrat

Bundesrat Rösti will die Bahn mit 2,6 Milliarden Franken aufwerten

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Mit der «Perspektive BAHN 2050» will der Bundesrat in den Agglomerationen ansetzen, etwa mit zusätzlichen S-Bahn-Angeboten und aufgewerteten Vorstadt-Bahnhöfen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit der Strategie «Perspektive BAHN 2050» will der Bundesrat die Bahn weiter stärken.
  • Für erweiterte Ausbauprojekte sowie Mehrkosten seien 2,6 Mrd. Franken vorgesehen.
  • Bundesrat Albert Rösti stellt die Botschaft ans Parlament vor.

Die steigende Verkehrsnachfrage soll möglichst effizient und umweltfreundlich bewältigt werden können. Nun macht der Bundesrat Vorschläge, wie diese Aufträge des Parlament im schweizerischen Bahnnetz umgesetzt werden können.

Bei der Langfriststrategie «Perspektive BAHN 2050» geht es um Anpassungen und Erweiterungen bereits beschlossener Projekte. Beim Bahnausbau soll künftig ein Schwergewicht in und zwischen den Agglomerationen gesetzt werden, erläuterte Verkehrsminister Albert Rösti vor den Medien.

S-Bahnen und Güterverkehr

In der Agglo liege das grösste Verlagerungspotenzial. Mit zusätzlichen S-Bahn-Angeboten und aufgewerteten Vorstadt-Bahnhöfen soll das Bahnangebot vor allem auf kurzen und mittleren Distanzen verbessert werden. Auf längeren Strecken soll die Bahn dort ausgebaut worden, wo sie gegenüber dem Strassen- und Flugverkehr noch nicht konkurrenzfähig ist.

SBB Strecke Bern Olten
Pendler steigen in eine S-Bahn der SBB ein. - Keystone

Im Güterverkehr soll mit neuen Umschlags- und City-Logistik-Anlagen der Zugang zur Bahn verbessert werden. Nebst der «Perspektive BAHN 2050» hat der Bundesrat aber auch bei laufenden Ausbauprogrammen einige Anpassungen beschlossen.

Lötschberg- und Brüttenertunnel und 2,6 Milliarden Franken

Der Lötschberg-Basistunnel soll durchgehend auf zwei Spuren ausgebaut werden. Aktuell ist lediglich ein teilweiser Ausbau geplant. Dies erhöhe die Betriebsstabilität und reduziere die Engpassproblematik. Eine achtmonatige Totalsperrung des Basistunnels mit Umwegverkehr und negativen Auswirkungen für Bevölkerung, Tourismus und Wirtschaft könne so vermieden werden.

Albert Rösti RBS Tunnel
Bundesrat Albert Rösti, 2. von rechts, besichtigt mit RBS-Direktor Fabian Schmid, rechts, die künftige Perronhalle des RBS Bahnhofs, bei der Durchschlagsfeier zu den Zufahrtstunneln, am 23. Juni 2023 in Bern. - keystone

Krediterhöhungen hat der Bundesrat auch für den Brüttenertunnel und die Erweiterung des Bahnhofs Zürich-Stadelhofen beschlossen. Die Bahnhöfe Genf und Olten sollen ausgebaut werden. Wie vom Parlament beschlossen, will der Bundesrat zudem mit der Projektierung des multifunktionalen Grimseltunnels beginnen.

Werden Mehr- und Minderkosten bei anderen, bereits beschlossenen Projekten berücksichtigt, koste dies 2,6 Milliarden Franken. Dem Parlament wird beantragt, diese Summe aus dem Bahninfrastrukturfonds zu genehmigen. Insgesamt investiere der Bund so bis 2035 über 27 Milliarden Franken in den Ausbau des Bahnnetzes.

Kommentare

User #5514 (nicht angemeldet)

Von St. Gallen bis Genf diese Strecke ist nicht überzeugt und Katastrophe. Nicht Schnellzug nicht gut genug.

Sarek

Verstehe bis heute nicht warum man den Lötschberg Tunnel nicht gleich komplett auf zwei spur ausgebaut hat!

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