Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann hat die vom Bundesrat in Aussicht gestellte Milliarde für Olympische Winterspiele in Sitten 2026 in einem Zeitungsinterview verteidigt. Das Projekt führe zu moderneren Hotels und Bahnen, was danach Touristen anlocke.
Bundesrat Schneider-Ammann hat die Riesen-Investition für Olympia öffentlich verteidigt.
Bundesrat Schneider-Ammann hat die Riesen-Investition für Olympia öffentlich verteidigt. - WBF

Das Wichtigste in Kürze

  • Johann Schneider-Ammann setzt sich für Olympia in Sion ein.
  • In einem Interview sagte er, die Olympischen Spiele seien gut fürs Gewerbe.
  • Das Projekt stösst bei vielen auf Kritik, vor allem wegen den hohen Kosten.
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«Ich gehöre zu denen, die Sion 2026 wollen. Ich glaube, das dieses Projekt einen Spirit, eine Aufbruchstimmung kreieren wird», sagte der Freisinnige Schneider-Ammann in einem am Montag publizierten Interview der «Luzerner Zeitung» und des «St. Galler Tagblatts».

Das Sport-Grossprojekt stösst bei Politikern rechts und links vor allem wegen der hohen Kosten auf Kritik. SP und Grüne fordern zwingend eine Volksabstimmung.

Der Grossanlass habe einen Einfluss auf das Gewerbe, sagte der Bundesrat. Und dieser werde dazu führen, dass im Wallis und der Westschweiz Hotels und Bergbahnen modernisiert würden. «Das wiederum wird in den Folgejahren Touristen anlocken», sagte er.

«Verzichten auf Vaterschaftsurlaub, um Arbeitsplätze zu erhalten»

Gleichzeitig verteidigte Schneider-Ammann den Entscheid des Bundesrats, einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub dagegen aus Kostengründen abzulehnen. «Für Olympia zahlen wir nur einmal. Der Vaterschaftsurlaub aber wird jedes Jahr Geld kosten», sagte er.

Der Bundesrat sei der Meinung, dass er dem Volk und vor allem den jungen Vätern und Müttern den grössten Gefallen tue, wenn er so politisiere, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhalten bleibe.

Es gehe darum, unnötige Kosten für den Werkplatz zu verhindern. «Wir verzichten auf einen Vaterschaftsurlaub, um Arbeitsplätze erhalten zu können», erklärte Schneider-Ammann.

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