Bundesrat setzt weiterhin auf Gute Dienste der Schweiz
Die Schweiz trägt durch ihre Guten Dienste dazu bei, Lösungen zu Konflikten zu finden. Der Bundesrat will die Tradition weiterführen.
Das Wichtigste in Kürze
- Derzeit hat die Schweiz sechs Schutzmachtmandate.
- Diese kommen zustande, wenn zwei Staaten ihre Beziehungen ganz oder teilweise abbrechen.
Die Guten Dienste blieben ein bedeutender Bestandteil der schweizerischen Aussenpolitik, schreibt der Bundesrat in einem Bericht, den er im Auftrag des Nationalrates erstellt und am Freitag verabschiedet hat. Der Bericht zeigt die Aktivitäten der Schweiz im Rahmen der Guten Dienste auf.
Diese umfassen Schutzmachtmandate, die Gastgeberrolle für Friedensverhandlungen sowie die Dialog-Fazilitation und Mediation. Als Schutzmacht wahrt die Schweiz fremde Interessen und übernimmt einen Teil der konsularischen und diplomatischen Aufgaben, wenn zwei Staaten ihre Beziehungen ganz oder teilweise abbrechen.
Sechs Schutzmachtmandate
Derzeit hat die Schweiz sechs Schutzmachtmandate: für die USA im Iran, für Russland in Georgien und für Georgien in Russland, für den Iran in Saudi-Arabien und für Saudi-Arabien im Iran sowie für den Iran in Ägypten.
Gastgeberin war die Schweiz zum Beispiel für Syrien-Friedensgespräche. Zur Mediation gehört die Leitung der internationalen Kontaktgruppe, die den Friedensprozess in Mosambik begleitet. Zwischen 2012 und 2016 hatte die Schweiz die Verhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC unterstützt.