Uno Generalsekretär zu Jemen Gesprächen in Schweden erwartet
Der Uno-Generalsekretär Antonio Guterres will am Donnerstag nach Schweden um mit den Parteien im Jemen-Konflikt zu sprechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Uno-Generalsekretär Antonio Guterres kommt zu den Jemen-Friedensgesprächen nach Schweden.
- Er will mit beiden Parteien sprechen und sie zu weiteren Verhandlungen ermutigen.
Uno-Generalsekretär Antonio Guterres wird für Donnerstag zu den Jemen-Gesprächen in Schweden erwartet, um die Konfliktparteien zur Fortsetzung ihrer Friedensverhandlungen zu ermutigen. Guterres werde den von den Vereinten Nationen vermittelten Verhandlungen zwischen Regierung und Huthi-Rebellen in Rimbo in der Nähe von Stockholm beiwohnen, teilte die Uno am Dienstag mit.
Der Uno-Chef werde sich mit «den beiden Delegationen» treffen und während der abschliessenden Sitzung das Wort ergreifen, hiess es. Aus Diplomatenkreisen erfuhr die Nachrichtenagentur AFP, dass der Besuch des Generalsekretärs zur «Fortsetzung der Diskussionen» ermuntern solle, möglicherweise im Januar.
Gefangenenaustausch geplant
Zuvor hatten Regierung und Rebellen ihre Einigung auf einen Austausch von Gefangenen konkretisiert. Vertreter beider Seiten tauschten Listen mit Namen von Gefangenen aus. Insgesamt sollen mehr als 15'000 Gefangene freikommen. Wann der Tausch beginnen soll, stand zunächst noch nicht fest.
Die ersten Gespräche seit 2016 finden unter Vermittlung des Uno-Sondergesandten für Jemen, Martin Griffiths, statt. Am Montag hatten die Vereinten Nationen mitgeteilt, dass zur Linderung der humanitären Krise im Jemen im kommenden Jahr vier Milliarden Dollar benötigt würden.
Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen des Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach Uno-Angaben wurden bereits mehr als 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. In dem Land herrscht der Uno zufolge die schlimmste humanitäre Krise weltweit. Millionen Kinder leiden an Hunger und Krankheiten.