Bundesrat will schulischen Austausch fördern
Aktuell nehmen nur zwei Prozent der Schülerinnen und Schüler von mindestens einmal an einem Austauschprojekt teil. Der Bund will die Unterstützung verbessert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat will ein Programm für den Austausch von Lehrpersonal einrichten.
- Zudem sollen Austauschprojekte von Schülerinnen und Schüler stärker unterstützt werden.
Der Bundesrat will den schulischen Austausch zwischen den Sprachregionen fördern und ein Programm für den Austausch von Lehrerinnen und Lehrern einrichten. Das schreibt er in einem Bericht, den er heute Freitag verabschiedet hat.
Aktuell nehmen lediglich 2 Prozent der Schülerinnen und Schüler von mindestens einmal an einem Austauschprojekt teil. Austausch und Mobilität leisteten aber einen grundlegenden Beitrag zur Verständigung der sprachlichen und kulturellen Gemeinschaften, schreibt der Bundesrat.
Sie ermöglichten jungen Menschen, sich mit der kulturellen Vielfalt der Schweiz vertraut zu machen, ihre Sprachkenntnisse, ihre Sozialkompetenzen und nicht zuletzt ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern.
Einrichtung von Stiftung
Den Bericht verlangt hatte der Nationalrat. Der Bundesrat legt darin die Massnahmen der vergangenen Jahre dar. Dazu zählt etwa die Einrichtung der Schweizerischen Stiftung für die Förderung von Austausch und Mobilität (SFAM) und deren Agentur Movetia. Der Bundesrat will diese künftig stärker unterstützen.
Movetia soll auch ein Austauschprogramm für angehende und ausgebildete Lehrpersonen sowie ein Programm im Rahmen der beruflichen Grundausbildung ermöglichen. Die zur Umsetzung benötigten Mittel will der Bundesrat in der Kulturbotschaft 2021-2024 festlegen.
Aktuell belaufen sich die finanziellen Mittel des Bundes auf jährlich rund 44,5 Millionen Franken. Der grösste Teil fliesst in die Unterstützung von internationalen Austausch- und Mobilitätsaktivitäten. Der Binnenaustausch macht weniger als 2 Prozent der Mittel aus, die der Bund für die Förderung von Austausch und Mobilität bereitstellt.