Die Swiss streicht weitere Flüge wegen des Coronavirus

Das Coronavirus breitet sich weiter aus, auch in der Schweiz. Die Fluggesellschaft Swiss reduziert ihre Flugaktivitäten weiter wegen der aktuellen Lage.

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Daniel Koch, Leiter Übertragbare Krankheiten BAG, im Interview. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG informiert über die aktuelle Lage zum Coronavirus in der Schweiz.
  • Aktuell gilt in der Schweiz die «besondere Lage», um die Epidemie einzudämmen.

21:26: Als Entscheidungshilfe dafür, ob eine Risikoabschätzung erforderlich ist oder nicht, sollen Veranstalter eine Richtzahl von 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern nehmen. Bei diesem Besucheraufmarsch könne deren Identität noch erfasst werden. Sich spontan bildende Menschenversammlungen oder ein Gemüsemarkt gelten nicht als Veranstaltungen.

21:10: Das Bundesamt für Gesundheit hat seine Hygiene-Empfehlungen zum Schutz vor dem neuen Coronavirus ein weiteres Mal ergänzt. Neu gilt, dass man möglichst Abstand halten sollte. Das «Social Distancing» gilt zum Beispiel beim Anstehen in einer Warteschlange. Besonders ältere Menschen sind gefährdet und sollten Abstand nehmen. Die bisherigen Hinweise bleiben weiterhin gültig.

17:35: Das BAG meldete auf Twitter den neusten Stand der Coronavirus-Fälle in der Schweiz. Bisher wurden 58 Personen in der ganzen Schweiz bereits positiv auf Covid-19 getestet. 2675 Verdachtsfälle führten zu einem negativen Ergebnis.

17:28: Die Fluggesellschaft Swiss reduziert ihre Flugaktivitäten wegen des Coronavirus weiter. Die Streckenanpassungen betreffe ab Zürich und Genf das gesamte Kurz- und Mittelstreckennetz sowie auf der Langstrecke die Ziele Tokio, Osaka und Singapur, teilte die Swiss am Mittwoch mit.

Die Fluggesellschaft Swiss verlängert ihre Flugpause nach China bis am 24. April. Grund dafür sind die Sorgen rund um die Ausbreitung des Coronavirus.(Archivbild)
Die Fluggesellschaft Swiss verlängert ihre Flugpause nach China bis am 24. April. Grund dafür sind die Sorgen rund um die Ausbreitung des Coronavirus.(Archivbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

17:10: Im Kanton Zürich gibt es einen weiteren Corona-Fall. Eine infizierte Person liegt im Kantonsspital Winterthur. Der Sprecher des Kantonsspitals bestätigte eine entsprechende Meldung des «Landboten» vom Mittwoch. Damit erhöht sich die Zahl der Fälle im Kanton Zürich auf zehn.

16:10: Im Kanton Bern sind in der Nacht auf Mittwoch bei zwei weiteren Personen wahrscheinliche Corona-Ansteckungen festgestellt worden. Beide hatten sich zuvor im Raum Mulhouse aufgehalten. Im Kanton Aargau hat sich die Zahl der am Coronavirus erkrankten Personen innerhalb von 24 Stunden von sechs auf sieben erhöht.

15.47: Die Seeklinik in Brunnen SZ stoppt die Aufnahme von stationären Patienten. Am Dienstagabend wurde einer der Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Der Mitarbeiter befinde sich in privater Quarantäne, so die Klinik in einer Mitteilung. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut.

15.09: Schon mehrmals mussten in der Schweiz in der letzten Woche Schulen oder Kindergärten ihre Türen zwischenzeitlich schliessen. Und jetzt erwägt der Kanton Baselstadt offenbar, die Schulen gar für längere Zeit zu schliessen. Eine Entscheidung soll morgen kommuniziert werden.

Rektor Bezirksschulen
Baselstadt überlegt sich, die Schulen für längere Zeit zu schliessen. (Symbolbild) - Keystone

14.14: Die Pressekonferenz ist zu Ende.

14.13: Zur Schulschliessung in Italien sagt Koch, es sei für die Schweizer Behörden schwierig zu bewerten, welche Massnahmen das Ausland ergreife. Klar sei, Italien sei heftig betroffen. Drastische Massnahmen seien wichtig.

13.48: Zürcher vom SECO erklärt, man beschäftige sich vor allem mit der Kurzarbeitsentschädigung. So könne Arbeitslosigkeit verhindert und Arbeitsplätze erhalten werden. Betriebsschliessungen versuche man zu verhindern.

13.47: Man unterstütze auch Schweizer in Hotels und auf Kreuzfahrtschiffen, die im Ausland in Quarantäne seien.

13.44: Jetzt spricht Lenz. Dem EDA seien zurzeit keine Schweizer im Ausland bekannt, die vom Coronavirus betroffen seien. Südkorea, China, Italien und Iran seien die Länder, auf die man sich vor allen konzentriere. In Italien seien keine Schweizer Staatsangehörige, die sich in abgesperrten Zonen aufhalten. Der Iran beschäftige zurzeit sehr. Die lokalen Behörden hätten von Reisen abgeraten, viele Fluggesellschaften hätten die Flüge sistiert. Mit Schweizer Staatsangehörigen vor Ort stehe das EDA in Kontakt.

13.40: Die Altersverteilung der bestätigten Fälle zeige, vor allem die ältere Bevölkerung sei in China betroffen. Die Mortalitätsrate liege damit im Alter deutlich höher. Ab 65 steige sie massiv an. Das müsse man unbedingt beachten, so Koch. Man müsse die Massnahmen so treffen, dass vor allem die älteren Menschen geschützt seien. Man habe in den Spitälern aber auch bisher vor allem leichte Fälle. Wenn die Fallzahlen weiter ansteigen, könne das bisherige Regime nicht fortgeführt werden.

13.36: Weltweit gebe es mittlerweile fast 100'000 Infizierte und über 3000 Todesfälle. 33 Länder in Europa seien betroffen, gesamthaft über 80. Alleine in Italien seien 2500 Fälle bestätigt und 79 gestorben.

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Daniel Koch informiert über die Lage in der Schweiz. - Youtube/@Der Schweizerische Bundesrat

13.35: 54 bestätigte Fälle, 39 Fälle, die von einem Erstlabor positiv getestet wurden. Weit über 300 Leute seien wohl in der Schweiz bereits in Quarantäne. Rein heute seien über 200 Verdachtsfälle in Abklärung. Die Zahlen steigen rasant an. Gesamthaft waren es mehr als 2300 negative Abklärungen.

13.33: Daniel Koch beginnt. Die Hotline wurde gestern über 2000 Mal angerufen. Über 200 Anrufe waren auf der Hotline für die Ärzteschaft. Die Website hat mehr als 3,7 Millionen Klicks. Das Bedürfnis nach Information sei also hoch. «Die Lage ist ernst», so Koch.

13.31: Die Pressekonferenz startet. Teil nehmen Daniel Koch, Leiter Abteilung Übertragbare Krankheiten (BAG), Hans-Peter Lenz, Leiter Krisenmanagementzentrum (EDA) und Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit SECO.

Gründlich Händewachen. In Armbeuge husten und niesen. Bei Grippesymptomen zuhause bleiben. Mit diesen Massnahmen lässt sich eine zu schnelle Verbreitung des Coronavirus bekämpfen.

Das ist wichtig, damit das Schweizer Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Und, damit jene, die sich infizieren, rasch und best möglich versorgt werden können.

Gesundheitsminister Alain Berset hatte zudem letzten Freitag die «besondere Lage» gemäss Epidemiengesetz verhängt. Veranstaltungen über 1000 Teilnehmer sind verboten, Anlässe darunter müssen durch kantonale Behörden bewilligt werden.

Coronavirus: Aktuelle Lage in der Schweiz

Denn die Lage ist ernst. Das Coronavirus kostete bisher fast 3200 Menschen weltweit das Leben. In fast 93'000 Fällen weltweit wurde eine Infektion bestätigt. Rund 45'000 Menschen konnten bisher geheilt werden.

BAG Daniel Koch
Daniel Koch, Leiter übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). - Nau

Die meisten Fälle hat derzeit Italien: Über 2500 Personen sind erkrankt, 79 sind gestorben. Frankreich meldet vier Tote. In Deutschland und Österreich gibt es Infizierte, aber keine Tote. Weitere laufend aktualisierte Entwicklungen zur weltweiten Lage finden Sie in unserem Live-Ticker international.

In der Schweiz sind gemäss Bundesamt für Gesundheit BAG Stand gestern Abend 37 Personen aus zwölf Kantonen positiv getestet worden. Bei mehr als 2200 Fällen bestätigte sich der Verdacht nicht. Aktuelle Entwicklungen zum Coronavirus in der Schweiz finden Sie in unserem Live-Ticker national.

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