Coronavirus: Ignazio Cassis erklärt Optimismus bei Lockerungen
Der Bundesrat schlägt die Aufhebung aller Massnahmen gegen Corona vor. Bundespräsident Ignazio Cassis ist gespannt auf die Reaktionen der Kantone.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat lockert die Corona-Massnahmen und will bald alle Einschränkungen aufheben.
- Die Pandemie entwickle sich in die gewünschte Richtung, so Ignazio Cassis.
- Schwere Verläufe seien selten und deren Verhinderung sei das Ziel des Bundesrates.
Der Bundesrat hat die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus gelockert. Quarantäne und Homeoffice-Pflicht gelten ab heute Donnerstag nicht mehr. «Es ist ein Tag, an dem wir Licht am Horizont sehen», sagt Bundespräsident Ignazio Cassis gegenüber «SRF».
Die Pandemie entwickle sich in die gewünschte Richtung. Deshalb kämen jetzt die nächsten Schritte, begründet Cassis. «Wir wollen die Bevölkerung nicht warten lassen.» Die Lockerungen seien wichtig, damit die Bevölkerung eine optimistische Zukunft habe.
Er freue sich auf den Optimismus, «der dem Bundesrat erlaubt, bald diese Freiheitsbeschränkungen aufzuheben», so Cassis. Die Landesregierung hat den Kantonen zwei Varianten vorgeschlagen. Die optimistischere sieht die Aufhebung aller Massnahmen am 17. Februar vor.
Entscheidet sich der Bundesrat in zwei Wochen für die vorsichtigere Option, fallen die Massnahmen schrittweise: Die 2G-Plus-Regel würde der 2G-Regel weichen, in Restaurants gäbe es keine Zertifikatspflicht mehr. Die Maske wäre aber vielerorts nach wie vor obligatorisch und würde erst später freiwillig werden.
Ignazio Cassis: 90% der über 20-Jährigen gegen Corona immun
Er sei gespannt auf die Reaktionen der Kantone, so Cassis. Natürlich wisse man nicht alles über Corona. Doch man wisse genug, um die Lockerungsschritte zu machen. Der Bundesrat habe die Lage sehr vertieft beurteilt und habe dann ruhig die Entscheide getroffen, die in Aussicht gestellt werden.
Einer Frage über das Risiko von Long Covid, über das man noch sehr wenig weiss, weicht der Bundespräsident aus: «Heute ist die Bevölkerung über 20 Jahre zu mehr als 90 Prozent immunisiert», antwortet Ignazio Cassis. Wenn das Coronavirus zirkuliere, entstünden trotzdem keine klinisch schweren Krankheiten. Deren Vermeidung sei neben der ausreichenden Spitalkapazität immer das Ziel des Bundesrats gewesen.
Sollte eine neue, viel schwierigere Variante auftauchen, brächte das die Schweiz in eine schwierige Lage, warnt Cassis und beruhigt sogleich: «Darauf haben wir uns aber vorbereitet.»