Darum wurde No Billag abgelehnt
Die Angst vor dem Ende der SRG war einer der Hauptgründe für die klare Ablehnung der No-Billag-Initiative. Dies geht aus der Voto-Nachwahlbefragung hervor.
Das Wichtigste in Kürze
- Hauptgrund für die Ablehnung der No Billag Initiative war der Erhalt des Service public.
- Nur die SVP-Anhänger nahmen die Vorlage mit 54 Prozent knapp an.
80 Prozent der 18- bis 29-Jährigen legten bei der Abstimmung vom 4. März ein Nein in die Urne, wie die Autoren der Studie mitteilen. Dies, obwohl im Abstimmungskampf oft von den veränderten Mediengewohnheiten der Jungen die Rede gewesen sei.
Auch bei den über 50-jährigen Stimmberechtigten kam die Initiative nicht gut an: In dieser Altersklasse lag der Nein-Anteil zwischen 69 und 73 Prozent. Die 40- bis 49-Jährigen standen dem Anliegen am positivsten gegenüber. Aber auch sie lehnten die Initiative mit 60 Prozent ab.
Service-Public-Argument entscheidend
Der wichtigste Grund für ein Nein zur Initiative war der Wunsch nach dem Erhalt des Service public in allen Landesteilen (43 Prozent). 60 Prozent hätten sich überzeugt gezeigt, dass die SRG ohne Billag-Gebühren nicht weiter hätte existieren können.
Ablehnung bis Mitte-Rechts
«Bedeutsam» für den Stimmentscheid war gemäss der Studie auch die politische Haltung: Die Anhänger von Grünen, SP, GLP und CVP lehnten die Initiative mit Anteilen zwischen 84 und 90 Prozent wuchtig ab. Auch bei den FDP-Wählern lag die Ablehnung noch bei 73 Prozent. Nur gerade die Anhänger der SVP sagten mit 54-Prozent knapp Ja zur Vorlage. Damit wich ein «beträchtlicher Teil» der SVP-Wählerschaft von der Parteilinie ab.
Hohe Kosten für Nein
Der wichtigste Grund für ein Ja zur No-Billag-Initiative waren gemäss der Studie die Kosten: Für 36 Prozent der Ja-Stimmenden war die Höhe der Empfangsgebühr entscheidend. Besonders verbreitet war dieses Argument bei französischsprachigen Initiativ-Befürwortern.