Die Post soll A-Post streichen und Paket-Zustellung stärken
In acht Jahren wird die Grundversorgung der Post nicht mehr zeitgemäss sein, so Fachpersonen. Eine Kommission hat festgehalten, was modernisiert werden muss.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Post muss bis 2030 ihre Grundversorgung umkrempeln, sagen Fachpersonen.
- Unter anderem soll die Paketzustellung an sechs Wochentagen geprüft werden.
- Zudem könnte die Post eine «vertrauensbasierte digitale Infrastruktur» aufbauen.
Die Post muss modernisiert werden. Zu diesem Schluss kommt eine Kommission aus Fachpersonen heute. Bis 2030 seien die aktuellen Dienstleistungen nicht mehr zeitgemäss, steht im Bericht der Kommission: Es müsse über eine «Grundversorgung der Zukunft» nachgedacht werden.
In den kommenden Jahren werde etwa der Versand von Paketen immer wichtiger, so die Fachpersonen. Um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten, könnte eine sechs-Wochentagen-Zustellung infrage kommen. Der Briefversand hingegen verliere aufgrund der Digitalisierung an Gewicht.
Deswegen könnte in den Augen der Kommission die A-Post-Option gestrichen und die Zustellung auf drei Tage beschränkt werden. Auch gestrichen werden müsste die Zustellungsermässigung für Print-Medien. In Zukunft würden News vorwiegend digital konsumiert, sagt die Kommission.
Die Post soll Bargeld weiter gewährleisten
Um mit der Digitalisierung Schritt halten zu können, wird vorgeschlagen, den Bedarf nach einer «vertrauensbasierte digitale Infrastruktur» zu prüfen. Die gesetzliche Grundlage müsste jedoch ausserhalb des Postgesetzes geschaffen werden. Was eine solche Infrastruktur genau ist und wie sie aussehen könnte, wollte das Bundesamt für Kommunikation auf Anfrage nicht erklären.
Punkto monetäre Grundversorgung soll der aktuelle Zugang zum Zahlungsverkehr erhalten bleiben. Auch die Möglichkeit der Barzahlung soll erhalten bleiben, unterstreichen die Fachpersonen. Es sei denn, ein anderes, digitales Zahlungsmittel könne auch Anonymität und Benutzung ohne Infrastruktur bieten.