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Diese Bundesräte lassen sich am häufigsten nach Hause fliegen

Stephan Felder
Stephan Felder

Bern,

Neue Zahlen zu den Flügen der Schweizer Bundesräte zeigen: Zwei Magistraten nahmen im Jahr 2024 besonders oft das Flugzeug für Inlandreisen.

Viola Amherd
Viola Amherd bei einem Besuch in Oslo im Februar 2024. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ignazio Cassis und Viola Amherd haben 2024 die meisten Flüge absolviert.
  • Das lässt sich mit ihren Aufgaben als Aussenminister und Bundespräsidentin begründen.
  • Trotzdem werfen die vielen Inlandflüge Fragen auf.

Eine Analyse der Flugstatistik der Schweizer Bundesräte zeigt: Aussenminister Ignazio Cassis mit 74 Flügen sowie Verteidigungsministerin Viola Amherd (66 Flüge) waren im Jahr 2024 die Vielflieger im Bundesrat.

Besonders auffällig bei den beiden Magistraten: die hohe Zahl an Inlandflügen – oft in ihre Heimatregionen, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.

Der «Taxi Ticino»-Minister

Cassis nutzte 2024 insgesamt 13 Mal den Bundesratsjet für Flüge zwischen Bern und Lugano. Meist zu Wochenbeginn, um aus dem Tessin zurück in die Bundesstadt zu gelangen. Fast die Hälfte seiner Flüge waren Inlandreisen.

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Einmal nahm Cassis nach einem Eishockeyspiel zwischen Fribourg-Gottéron und Lugano das Flugzeug, um rasch nach Hause zu kommen. Auch für Kommissionssitzungen im Bundeshaus entschied er sich hin und wieder für den Jet.

Viola Amherd und der «Wallis-Express»

Viola Amherd, Ex-Bundespräsidentin und Verteidigungsministerin, flog besonders häufig ins Wallis oder wurde von dort abgeholt. 14 Mal verzeichneten die offiziellen Flugdaten einen Flug von oder nach Sitten.

Für den Besuch der Olma in St. Gallen etwa nutzte sie das Flugzeug ab Bern, um für das traditionelle «Säuli»-Foto pünktlich vor Ort zu sein.

Viola Amherd
Mit dem Flugzeug zum «Säuli»: Viola Amherd an der Olma. - keystone

Insgesamt absolvierte sie 24 Inlandflüge mit einem Bundesratsjet sowie über ein Dutzend Helikopterflüge. Ein Drittel ihrer Reisen fanden innerhalb der Schweiz statt.

Andere Bundesräte weniger in der Luft

Justizminister Beat Jans kam 2024 auf insgesamt 33 Flüge, ein Drittel davon innerhalb der Schweiz. Meist mit Ziel Basel, wo er wohnt. Er wurde bei Reisen auffällig oft direkt zu Hause abgeholt.

Deutlich seltener stiegen die SVP-Bundesräte Guy Parmelin (12 Flüge) und Albert Rösti (13 Flüge) in einen Regierungsjet.

Rösti und Finanzministerin Karin Keller-Sutter nutzten nie einen Flug für den Heimweg, Innenministerin Elisabeth Baume-Schneider (SP) nur einmal. Rösti hätte ohnehin keinen Grund: Er wohnt nur 25 Autominuten vom Bundeshaus entfernt.

Dass Cassis und Amherd mit 74, beziehungsweise 66 Flügen an der Spitze der Rangliste liegen, gehört auch zum Jobprofil.

Cassis ist als Aussenminister naturgemäss viel unterwegs. Amherd musste als Bundespräsidentin viele repräsentative Termine wahrnehmen.

Ob die zahlreichen Inlandflüge indes ebenfalls dringend nötig waren, ist eine andere Frage.

Kommentare

User #6100 (nicht angemeldet)

Absoluter Spitzenreiter ist jedoch unser SP Jansli, erst seit kurzem im Amt und schon 33 Flüge. Wenn man dies hochrechnet mit der Amtszeit von Chassis und Amherd wird mir schlecht.

_b

Ach, dass die abgetretene Amherd alle zwei Wochen einen Flug gemacht hat und einmal im Monat als Verteidigungsministerin den Armeeheli ist doch kein Drama ... bei den anderen Beispielen dasselbe in gruen. Die Leute arbeiten doch so schon rund um die Uhr und sollen sich den Transport so einrichten, dass es effizient ist...

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