Energiekrise

Energiekrise: Winter 2023/2024 könnte zu Herausforderung werden

Keystone-SDA
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Belgien,

Auf diesen Winter sei die Schweiz in der Energiekrise gut vorbereitet, ist Bundesrätin Sommaruga sicher. Jedoch warnt sie in Prag in vor dem Winter 2023/2024.

Simonetta Sommaruga Energiekrise
Simonetta Sommaruga vor dem Wasserkraftwerk Nant de Drance im Wallis - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Energieministerin Simonetta Sommaruga warnt vor dem Winter 2023/2024.
  • Das sei beim Ministertreffen in Prag klargeworden, erklärt sie.
  • Für dieses Jahr sei die Schweiz dank der getroffenen Massnahmen gut vorbereitet.

Die EU-Energieminister haben an ihrem informellen Treffen in Prag über die Energieversorgungssicherheit diskutiert. Auch für Bundesrätin Simonetta Sommaruga, die für die Schweiz am Treffen teilnahm, stand die Vorbereitungen für den Winter im Vordergrund.

Für diesen Winter sieht die Bundesrätin die Schweiz gut vorbereitet dank den Wasserkraftreserven, dem Rettungsschirm und der Sparkampagne. Zudem verpflichtete der Bundesrat die Gasbranche in der Energiekrise zu zusätzlichen Speicherkapazitäten. Man müsse sich aber im Klaren sein, dass der Krieg gegen die Ukraine nicht vorhersehbare Auswirkungen haben könne. Das sagte sie am Mittwoch zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA über die Energiekrise.

Simonetta Sommaruga SP SVP
Der Rettungsschirm für die Stromunternehmen wurde im Nationalrat während der Herbstsession 2022 hitzig diskutiert. Mittendrin: Energieministerin Simonetta Sommaruga. - Keystone

Bei den Gesprächen in Prag wegen der Energiekrise sei denn auch klar geworden: «Der Winter 2023/2024 könnte zu noch einer grösseren Herausforderung werden ». Vor allem, wenn man beim Wiederauffüllen der Gasspeicher bei einem noch tiefen Punkt beginnen müsse.

Der Bundesrat verfolge daher sehr eng, was in Europa vorbereitet werde, um eine möglichst gute Zusammenarbeit im übernächsten Winter sicherzustellen. Doch «je besser die Zusammenarbeit jetzt ist, desto mehr hilft uns das auch mittel- und langfristig».

Ausserdem diskutierten die Energieminister über die Energiewende. «Die massive Abhängigkeit von Öl und Gas, insbesondere von russischem Gas, muss möglichst rasch reduziert werden», sagte Sommaruga. Da seien sich alle Staaten einig gewesen.

80 Milliarden für ausländisches Öl

In den letzten zehn Jahren habe die Schweiz 80 Milliarden Franken für ausländisches Öl und Gas bezahlt. «Wenn wir einen Teil davon in einheimische Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie investieren können, können wir die Versorgungssicherheit in unserem Land massiv verbessern.»

Grimsel-Stausee
65 Prozent des Schweizer Strommix stammen aus der Wasserkraft: Der Grimsel-Stausee bei Guttannen BE. (Archivbild) - keystone

Beim Treffen in Prag nahm Sommaruga ausserdem die Gelegenheit wahr, Kontakte mit anderen Energieministern zu pflegen und sich auszutauschen.

Am Donnerstag wird Bundesrätin Sommaruga laut eidgenössischem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) in Genf die internationale Konferenz zur Wasserkraft in Entwicklungsländern eröffnen.

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