FDP sieht Roadshow mit Bundesrats-Kandidaten nicht als Werbevehikel

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Die FDP hat ihre Kriterien für die Bundesrats-Kandidaten präsentiert. Nicht mit dabei ist das Geschlecht: Man wolle möglichst offen bleiben.

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FDP sieht Roadshow mit Bundesrats-Kandidaten nicht als Werbevehikel - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP will nicht vorschreiben, dass nur Frauen für die Bundesratswahl in Frage kommen.
  • Die Kriterien seien bewusst offen gehalten worden.
  • Die Kandidaten werden dann auf eine Roadshow geschickt - das sei aber keine FDP-Werbung.

Mitte-Parteien fordern es, der Frauendachverband Alliance f fordert es, bei der FDP selbst dagegen will man sich nicht so recht festlegen: Auf ein reines Frauenticket für die Bundesratswahl. Es sei nicht an der Partei, diesen Entscheid vorwegzunehmen, sagt FDP-Präsidentin Petra Gössi.

Mann wäre kein Faux-pas

Damit riskiert die FDP allerdings, dass auf einem gemischten Ticket doch wieder der Mann gewählt würde. Das wäre kein Faux-pas, der dann in Geschichtsbüchern der FDP angelastet werden könnte, stellt Gössi klar: «Bis jetzt hat die Bundesversammlung jedes Mal den FDP-Mann gewählt.» Nicht die FDP – die hätte nämlich Frauen aufgestellt gehabt.

Aber auch mit den Männern hatte die FDP so ihre Probleme: Sowohl gegen den Genfer ex-Kandidaten Pierre Maudet wie gegen den Waadtländer ex-Kandidaten Pascal Broulis ermittelt die Justiz. Das Prüfverfahren sei noch einmal verschärft worden, verspricht Gössi. «Aber es gibt Dinge, die kann auch eine Prüfkommission nicht herausfinnden.»

Roadshow mit Kandidaten «kein Wahlkampf»

Obwohl die FDP stets betont, Bundesratswahlen seien kein Wahlkampf-Vehikel, werden die Bundesratskandidaten in mindestens 4 Kantonen auf eine Roadshow geschickt. So wie schon bei der letzten Ersatzwahl, derjenigen für den Posten von Didier Burkhalter.

Das sei rein zur Präsentation der Kandidaten gegenüber der Öffentlichkeit, sagt Gössi. Dass in einem Jahr nationale Wahlen sind, habe mit dieser FDP-PR-Kampagne nichts zu tun. «Der Rücktritt von Johann Schneider-Ammann war sein persönlicher Entscheid» – der Zeitpunkt darum nicht mit seiner Partei abgesprochen.

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