FDP Vorstand empfiehlt diese drei Kandidaten für Bundesratswahl

Christoph Krummenacher
Christoph Krummenacher

Bern,

Am 5. Dezember wählt die vereinigte Bundesversammlung zwei neue Bundesräte. Die FDP schickt drei Kandidaten ins Rennen, die der Vorstand der Fraktion empfiehlt.

Sie wollen Nachfolger von FDP-Bundesrat Schneider-Ammann werden: Karin Keller-Sutter, Hans Wicki und Christian Amsler (v.l.).
Sie wollen Nachfolger von FDP-Bundesrat Schneider-Ammann werden: Karin Keller-Sutter, Hans Wicki und Christian Amsler (v.l.). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Parteispitze hat heute Freitag die FDP-Bundesrats-Kandidaten der Fraktion empfohlen.
  • Sie empfiehlt Karin Keller-Sutter, Hans Wicki und Christian Amsler.
  • Am 5. Dezember wählt die Vereinigte Bundesversammlung den Nachfolger von Schneider-Ammann.

Die Parteispitze der FDP setzt auf drei Kandidaten bei der Ersatzwahl für Bundesrat Johann Schneider-Ammann. Heute Freitagnachmittag teilt der FDP-Vorstand mit, dass man Regierungsrat Christian Amsler, Ständerat Hans Wicki und Ständerätin Karin Keller-Sutter der Fraktion zur Beschlussfassung weiterleitet. Die FDP-Bundeshausfraktion wird heute in einer Woche entscheiden, wen sie auf das Ticket für den Wahltag am 5. Dezember nehmen will.

Der Vorstand habe an seiner Sitzung alle drei Kandidaten für den Anforderungen genügend befunden. Die FDP hatte unter anderem die «fachliche Glaubwürdigkeit», die «Fähigkeit zu konsensorientierter Politik» oder die «mediale Gewandtheit» zur Voraussetzung für Kandidierende gemacht. Die Strategie sowie die Ticketgrösse für die Bundesratsersatzwahl wird von der Fraktion bestimmt werden.

Eine Kronfavoritin und zwei Nobodies

Das Dreierticket besteht aus zwei Männern und einer Frau. Die FDP kommt also den Forderungen nach einer weiblichen Option in der Auswahl nach. Vor allem, weil diese Option auch qualitativ überzeugt: Die St.Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter gilt als Kronfavorition für die Nachfolge von Schneider-Ammann. Die amtierende Ständeratspräsidentin überzeugt als Brückenbauerin, mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrer Vernetzung in Bundesbern sowie mit ihrer Sprachsicherheit – wen erstaunts, sie ist ausgebildete Dolmetscherin.

Die FDP-Parteispitze hatte die Mehrsprachigkeit explizit zur Voraussetzung für eine Kandidatur gemacht. Im Gegensatz zu den CVP-Kandidaten schlagen sich die FDP-Kandidaten im Fremdsprachentest denn auch weniger schlecht. Neben Kronfavoritin «KKS» schneiden dabei auch Hans Wicki und Christian Amsler gut ab. Ihr Problem: In Bern sind der Nidwaldner und der Schaffhauser weniger gut bekannt und vernetzt. Wicki, der seit 2015 im Ständerat sitzt, ist bisher wenig aufgefallen und daher auch wenig bekannt. Und Amsler ist Regierungsrat in Schaffhausen und allein schon geografisch gesehen ausser Reichweite. Doch das Hauptproblem für Wicki und Amsler: Sie sind Männer.

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