Roger Köppel

Fertig Brown-Facing! Roger Köppel ist woker als dieser Zünfter

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Zürich,

Die Mitglieder der Zunft zum Kämbel müssen sich fürs Sechseläuten nicht mehr braun schminken. Das freut offenbar Roger Köppel.

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Adrian Rappold von der «Zunft zum Kämbel» nimmt Stellung zum «Brownfacing», an welchem er selbst festhalten will. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Zunft zum Kämbel ist «Brownfacing» am Sechseläuten out.
  • Nur noch wenige schminken sich für den Umzug im Beduinen-Kostüm.
  • Zunftmitglied Roger Köppel zeigt sich tolerant und ist nun woker als mancher «Zöifter».

Am Zürcher Sechseläuten sorgen die Männer der «Zunft zur Kämbel» so oder so für Aufsehen: Als Beduinen gekleidet und in Begleitung echter Kamele sind sie einer der vielen Farbtupfer im Umzug.

Manch einem war da etwas gar viel Farbe im Spiel, und so erklärte die Zunft die Gesichtsschminke neu für freiwillig. Das «Brownfacing», um aus bleichen Zürchern sonnenverwöhnte Wüstensöhne zu machen, erinnert nicht nur dem Namen nach ans «Blackfacing». Und dieses gilt in weiten Kreisen als rassistisch.

Freiwilliges Brownfacing überzeugt auch Roger Köppel

Die meisten «Zöifter» glänzten am gestrigen Sechseläuten-Montag denn auch mit ihrer natürlichen Gesichtsfarbe. Sei es aus praktischen Gründen – «weniger Gschmier» – oder weil die Tradition verpönt ist.

zunft kämbel braune schminke
Bei der Zunft zum Kämbel war es Tradition, die Gesichter braun zu schminken. (Archivbild) - keystone

Doch: Ehrenzunftmeister Beat Fenner ist eine der Ausnahmen, wie er gegenüber «Schweiz aktuell» freimütig zugibt. Er mag wohl sich nicht noch umgewöhnen, denn schon als kleiner Bub habe er sich fürs Sechseläuten geschminkt. Auch Adrian Rappold erschien mit Schminke im Gesicht. Doch könne er nachvollziehen, dass dies einige Leute stört: «Das ist auch deren Recht, man darf diese Meinung haben.»

Mindestens eine Meinung hat auch «Weltwoche»-Chef Roger Köppel, ob er nun darf oder nicht. Ausserdem ist er Mitglied der «Zunft zur Kämbel» und deshalb in der Vergangenheit auch braun geschminkt im Umzug mitmarschiert. In der «Weltwoche» wird das Thema «Blackfacing» jeweils scharf kritisiert und in die «Woke»-Ecke gestellt.

Doch kaum bietet sich Gelegenheit, zeigt ex-SVP-Nationalrat Köppel sein wahres Gesicht: Die ungeschminkte Wahrheit. Zwar mit Fes behütet statt mit Kufiya, dem arabischen Kopftuch. Aber ohne braune Schminke – beugt sich ausgerechnet der Freigeist Köppel dem Woke-Trend? Der Weltwoche-Chef reagierte bis jetzt nicht auf Anfragen von Nau.ch.

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