Flavia Wasserfallen verzichtet auf Bundesrats-Kandidatur
Das Wichtigste in Kürze
- Flavia Wasserfallen verzichtet auf eine Bundesratskandidatur.
- Nach dem unerwarteten Rücktritt von Simonetta Sommaruga ist ein SP-Sitz frei.
- Es kandidieren bisher die Bernerin Evi Allemann und der Zürcher Daniel Jositsch.
Flavia Wasserfallen (SP) verzichtet auf eine Bundesratskandidatur. Das hat sie am Mittwochabend im Berner Lokalsender «Telebärn» bekanntgegeben.
Durch den völlig unerwarteten Rücktritt von Simonetta Sommaruga sei die Tür zum Bundesratszimmer einen Spalt weit aufgegangen, erklärte Wasserfallen in einem gleichzeitig verbreiteten Communiqué. Sie habe sich mit dieser Option auseinandergesetzt und intensive Gespräche mit der Familie, der Partei, Freundinnen und Weggefährten geführt.
Nicht der richtige Zeitpunkt für Kandidatur
Nach sorgfältiger Abwägung sei sie zum Schluss gekommen, dass der Schritt zu einer Kandidatur zum jetzigen Zeitpunkt für sie nicht stimme. Bekanntlich sei sie von der SP Kanton Bern kürzlich als Ständeratskandidatin nominiert worden, um im Herbst 2023 den Sitz des abtretenden Hans Stöckli zu verteidigen.
«Diese Aufgabe motiviert mich sehr und bereitet mir grosse Freude», erklärte die 43-jährige Wasserfallen. Zudem führe sie zurzeit ein Arbeits- und Familienleben, das ihren persönlichen Vorstellungen entspreche.
Sie entscheide sich daher auch gegen erhebliche Veränderungen in diesem Gleichgewicht. «Ich führe mit Herzblut meine politische Arbeit im Nationalrat und ab Dezember 2023 hoffentlich im Ständerat weiter.»
Wasserfallen ist 43 Jahre alt. Die studierte Politologin lebt mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern in Bern. Von 2002 bis 2012 gehörte sie dem Kantonsparlament an, von 2012 bis 2018 war sie Co-Generalsekretärin der SP Schweiz. Seit Mai 2018 ist sie Nationalrätin.