Frauenstreik 2023: Echte Gleichstellung noch weit entfernt
Schlechtere Löhne, unbezahlte Arbeitsstunden sowie Ungleichheiten und Diskriminierung am Arbeitsplatz sind das Thema des Frauenstreiks 2023.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Frauenstreik 2023 findet am 14. Juni statt.
- Der Streik soll auf die Ungleichheiten in der Arbeitswelt aufmerksam machen.
- Ein Bündnis bezog am Mittwoch dazu Stellung.
Seit dem 14. Juni 1981 gibt es einen Gleichberechtigungsartikel in der Bundesverfassung. Nach diesem Gesetz gelten Frauen und Männer als gleichberechtigt. Der Realität entspreche das jedoch nicht, mahnten Gewerkschaften, SP, Juso, Grüne und Junge Grüne gegenüber Medien am Mittwoch in Bern.
Seit 2011 wird vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) jährlich der Frauenstreik abgehalten. Demnächst findet der Frauenstreik 2023 statt. Teilnehmen können sowohl Frauen als auch Männer, die feministische Anliegen unterstützen möchten.
Gründe für den Frauenstreik 2023
Nach wie vor arbeiteten Frauen zu 18 Prozent tieferen Löhnen, hätten 43 Prozent tiefere Einkommen und litten unter strukturellen Diskriminierungen. Appelle in der Covid-19-Pandemie dagegen seien ohne Folgen verhallt.
Frauen wollen höhere Löhne, bessere Arbeitszeiten, eine richtige Elternzeit und Nulltoleranz für sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz.
Programm des Frauenstreik 2023
Am feministischen Streik vom 14. Juni wollen die Frauen drei gemeinsame Aktionen durchführen. Um 10.46 Uhr soll es Lärm geben gegen die Lücke bei den Frauenrenten. Um 13.33 Uhr sollen die Teilnehmerinnen die Arme wegen des Einkommensunterschieds verschränken. Gegen Abend sind Demonstrationen geplant.