Gregor Rutz (SVP) kritisiert Raucher-Regel auf Terrassen
Auf Terrassen darf nur rauchen, wer gleichzeitig etwas trinkt oder isst. Absurd, findet SVP-Nationalrat Gregor Rutz, der den «Rostigen Paragraphen» vergibt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Maskenregel des BAG auf den Gastro-Terrassen sorgt für heftige Kritik.
- SVP-Nationalrat Gregor Rutz findet besonders die Regelung für Raucher absurd.
Seit Montag dürfen Herr und Frau Schweizer wieder auf Terrassen von Restaurants, Cafés und Bars ein Getränk oder Mittagessen geniessen. Es gelten aber strenge Regeln, um das Infektionsrisiko mit dem Coronavirus so tief wie möglich zu halten. So darf etwa die Schutzmaske nur abgezogen werden, wenn gegessen oder getrunken wird.
Das sorgt für heftige Kritik, denn die Regel gilt auch für Raucherinnen und Raucher. Bürgerliche Politiker rollen bloss die Augen. So auch Gregor Rutz, Zürcher SVP-Nationalrat und Präsident der «IG Freiheit».
Gregor Rutz kritisiert «ständige Improvisationen» des BAG
«Wenn der BAG-Beamte sagt, Rauchen sei ‹nur während der Konsumation erlaubt› –muss ich dann meine Zigarre rauchen, während ich meine Bratwurst esse?», fragt er ungläubig auf Anfrage. Offenbar hätten einige Mitarbeiter des Eidgenössischen Departement des Innern «einen Sonnenstich erwischt», so Gregor Rutz weiter.
Die «kuriosen Anordnungen» und «ständigen Improvisationen» des BAG verstehe niemand mehr: «Und die Leute halten sich verständlicherweise auch nicht daran.» Welche Regelung schlägt denn der Unternehmer vor? «Wer sitzt, darf die Maske abnehmen. Alles andere ist absurd.»
Die «IG Freiheit», eine Interessengemeinschaft bestehend aus bürgerlichen Politikschaffenden, vergibt jedes Jahr den «Rostigen Paragraphen». Der Preis zeichnet das «dümmste, unnötigste Gesetz» aus, letztes Jahr gewann die Genfer Stadtpräsidentin Sandrine Salerno. Hat die Regel des BAG dieses Jahr vielleicht eine Chance auf den Preis?
Wäre ein Rauchverbot die Lösung?
Dass das BAG «empfehle», während des Trinkens zu rauchen, «passt hervorragend», meint EVP-Politiker Ruedi Löffel sarkastisch auf Twitter. Der vehemente Alkohol- und Nikotingegner hat für das BAG einen Lösungsvorschlag: ein Rauchverbot.
Gegenüber Nau.ch erklärt Löffel: «Einfacher wäre es in der aktuellen Situation ganz sicher.» Zudem würde es «zweifellos zur Klärung einiger Unsicherheiten und Unklarheiten beitragen», so der Berner weiter.
Allgemein solle sich das BAG diese Regel noch einmal durch den Kopf gehen lassen: «Wer an der frischen Luft sitzt – mit genügend Abstand gemäss Konzept – könnte aus meiner Laiensicht die Maske wahrscheinlich ohne allzu grosse Risiken ablegen.»