Grüne fordern forscheres Vorantreiben der Energiewende
Die Grünen wollen für die Energiewende nicht das Rad neu erfinden: Stattdessen könne eine Reduktion des Verbrauches bereits einen grossen Unterschied machen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Grünen wollen die Energiewende mit bekannten Technologien vorantreiben.
- Das unterstrichen sie am Montag an einer Medienkonferenz.
- Der Energieverbrauch könne einfach reduziert werden, in dem man weniger heizt und fährt.
Die Energiewende ist für die Grünen mit den heute bekannten und bewährten Technologien machbar: Sie müsse nun rasch vorangetrieben werden - der Krieg in der Ukraine führe «die problematische Abhängigkeit der Schweiz von Öl und Gas in aller Deutlichkeit vor Augen».
Reduktion einfachster Weg
Die Grünen setzen darum auf eine Reduktion des Energieverbrauchs. Schon letzte Woche hatte Parteipräsident Balthasar Glättli gegenüber Nau.ch erklärt, wie das in der Praxis aussehen könnte.
Die günstigste und umweltfreundlichste Kilowattstunde sei schliesslich jene, die gar nicht verbraucht werde, wird die Genfer Ständerätin Lisa Mazzone in einer Mitteilung zitiert. Das Potenzial sei enorm - so werde der Strom auch im Winter nicht ausgehen.

Die im Raum stehende Forderung nach Steuersenkungen für Benzin lehnten die Grünen als indirekte Subvention für fossile Treibstoffe und Energieverschwendung ab. Stattdessen soll es gezielte Entlastungen für einkommensschwache Haushalte geben, wird die Berner Nationalrätin Aline Trede zitiert.
Die Grünen wollen «die Bremspolitik von Bundesrat und bürgerlicher Mehrheit durchbrechen», wie sie am Montag an einer Medienkonferenz in Bern sagten.
Grüne wollen Gesamtstrategie vom Bundesrat
Die Schweiz sei klimapolitisch ins Hintertreffen geraten und energetisch angreifbar und verletzlich geworden. Vom Bundesrat fordern sie eine Gesamtstrategie für die Energiewende, die bisher fehle.
Zur Wende beitragen soll unter anderem eine Solaroffensive: «Der Mehrverbrauch an Strom durch Elektromobilität und Wärmepumpen kann mit einem massiven Ausbau der Photovoltaik gedeckt werden», wird die Genfer Grünen-Nationalrätin Delphine Klopfenstein in einer Mitteilung zitiert. Dazu braucht es laut dem Thurgauer Nationalrat Kurt Egger «mehr finanzielle Förderung, mehr Fachkräfte sowie einfachere und klarere Bewilligungsverfahren».