Grüne Nationalrätin Meret Schneider von X gesperrt
Das Wichtigste in Kürze
- Das X-Konto von Nationalrätin Meret Schneider (Grüne) wurde unwiderruflich gesperrt.
- Grund dafür ist ein Tweet zum Thema Populismus, der für Aufsehen gesorgt hat.
- Schneider meint, ihre Aussage sei verdreht worden. Andreas Glarner (SVP/AG) ist empört.
Die Grünen-Nationalrätin Meret Schneider hat eine unangenehme Überraschung erlebt: Ihr X-Konto wurde am Dienstag «unwiderruflich» gesperrt. Der Grund? Ein Tweet zum Thema Populismus, den SVP-Nationalrat Andreas Glarner laut Schneider «völlig verdreht» hat.
Nach dem umstrittenen Tweet wurde sie von einer Welle der Empörung überrollt. «Daraufhin hat sich die Meute gemeldet und mich beschimpft», berichtet Schneider gegenüber «20 Minuten». Ihr Konto wurde bei X gemeldet und kurze Zeit später gesperrt.
X sperrt Schneiders Konto
Schneider erhielt ein E-Mail von X, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass ihr Beitrag gegen die Regeln verstosse und das Konto daher geschlossen werde. Sie legte Einspruch ein – ohne Erfolg. Jedes neue Konto, das sie versucht zu eröffnen, wird ebenfalls gesperrt.
X riet ihr zudem dazu, auf weitere Aktivitäten auf der Social-Media-Plattform zu verzichten.
Kontroverse um Tweet
Der Auslöser für die Kontroverse war eine Umfrage der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft zum Thema Schweizer Demokratie. Die Ergebnisse zeigten klar: Populismus, Polarisierung und Zersplitterung sind die grössten Ärgernisse im Schweizer Politiksystem.
Finden Sie den Namenswechsel von Twitter auf X gut?
Schneider nutzte diese Ergebnisse als Anlass für ihren kontroversen Tweet: «Schreib jetzt deine Online-Kommentare, warum die Polarisierung und der Populismus wirklich das Hinterletzte sind und man die überbezahlten Politfratzen an ihrer eigenen verdammten Bundesterrasse erhängen sollte!!! (Grossbuchstaben nicht vergessen)», forderte sie ihre Follower auf.
Glarner empört über Schneiders Tweet
Andreas Glarner dementiert zwar Gerüchte, dass er Schneiders Account sperren liess – empört ist er aber dennoch über ihren Tweet: «Politische Konkurrenten erhängen? Ich verstehe die Ironie dahinter nicht…», sagt er und fordert sogar Schneiders Rücktritt.
Nicolas Rimoldi scheint keine direkte Rolle in dieser Kontroverse zu spielen – obwohl sein eigener provokativer Tweet anderes vermuten lässt: «Breaking: Nach wiederholten Aufrufen zu Gewalt sperrt X Messer-Meret Schneider! So jemand hat keinen Platz in der Schweizer Demokratie.»
Anfang April plädierte Rimoldi nämlich dafür, dass in der Schweiz ohne Lizenz und verdeckt Schusswaffen getragen werden dürfen. Schneider twitterte daraufhin: «Ah was, in Notwehr erstech' ich den Rimoldi auch mit dem Sackmesser.»