Grüne verlieren laut SRG-Wahlbarometer viele Wählerinnen und Wähler

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Bern,

Beim Stimmungstest sieben Monate vor den Wahlen gibt es eine eindeutige Verliererin: die Grünen. Ansonsten zeigt das SRG-Wahlbarometer vor allem Stabilität.

Nach den Erfolgen bei der Klimawahl 2019 könnten die Grünen im kommendem Herbst wieder an Wähleranteil verlieren. Das zeigt das SRG-Wahlbarometer. (Archivbild)
Nach den Erfolgen bei der Klimawahl 2019 könnten die Grünen im kommendem Herbst wieder an Wähleranteil verlieren. Das zeigt das SRG-Wahlbarometer. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grünen verlieren laut dem SRG-Wahlbarometer viele Wählerinnen und Wähler.
  • Sie kommt aktuell auf 10,7 Prozent.
  • Die SVP bleibt mit 26,6 Prozent klar die wählerstärkste Partei.

Beim Stimmungstest rund sieben Monate vor den nationalen Wahlen gibt es eine eindeutige Verliererin: die Grünen. Ansonsten zeigt das neue SRG-Wahlbarometer vor allem Stabilität. Das Ziel der FDP, zweitstärkste Kraft im Land zu werden, dürfte nicht realisiert werden.

Gemäss der gewichteten und repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo, die zwischen dem 20. Februar und dem 5. März bei rund 27'000 Personen durchgeführt wurde, bleibt die SVP mit 26,6 Prozent (+1 Prozentpunkt) klar die wählerstärkste Partei.

Dahinter folgen mit 17,8 Prozent die SP (+1 Prozentpunkt), die FDP mit 15,6 Prozent (+0,5 Prozentpunkte) und die Mitte mit 13,3 Prozent (-0,5 Prozentpunkte). Die Veränderungen aller vier Bundesratsparteien liegen jedoch ausserhalb des statistischen Fehlerbereichs von plus/minus 1,2 Prozentpunkten.

«Grüne Welle ist vorbei»

Anders bei den Grünen: Gemäss dem am Mittwoch publizierten Wahlbarometer verliert die klare Gewinnerin der nationalen Wahlen 2019 an Wähleranteil. Sie kommt aktuell auf 10,7 Prozent. Das sind zwar noch immer über 3,5 Prozentpunkte mehr als vor acht Jahren. Aber 2,5 Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren.

parlament
Das Parlament in Bern. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Bei der GLP, der zweiten Gewinnerin der letzten Nationalratswahlen, gibt es gemäss Umfrage keinen Einbruch. Sie kann aber anders als noch im Herbst 2022 auch nicht mehr signifikant zulegen. Die Grünliberalen kommen neu auf 8,3 Prozent (+0,5 Prozentpunkte). Kaum Veränderungen gibt es bei der EVP (2,1 Prozent) und bei den anderen Kleinparteien (5,6 Prozent).

Gegenüber dem letzten SRG-Barometer vom Herbst 2022 haben sich die Bundesratsparteien stabilisiert. Bei der SVP gibt es eine leicht zunehmende Tendenz, ebenso bei der SP – auf Kosten der Grünen. Insgesamt gibt es eine leichte Verschiebung von links nach rechts.

«Die grüne Welle ist vorbei», sagte Michael Hermann, Co-Leiter der Studie. Jedoch sei man noch weit von einem starken Bürgerblock wie nach den Wahlen 2015 entfernt.

Klima und Zuwanderung dominieren

Die Chancen, dass die jüngsten Ereignisse rund um die Credit Suisse die Wahlabsichten verändern werden, sind laut Politgeograf Hermann intakt. «Staatslösungen könnten wieder mehr Rückhalt erhalten und positiver beurteilt werden.» Insbesondere die SP habe grosses Potenzial in dieser Stimmungslage.

Schülerstreik für besseres Klima
Klima-Kundgebung (Symbolbild) - dpa

Im Frühjahr 2023 beurteilen die Umfrageteilnehmenden aber andere Themen noch als drängender. Zuoberst rangieren das Klima und die Energie (42 Prozent). Weiter oben als noch im Herbst rangiert die Zuwanderung (30 Prozent).

Die insbesondere von der SVP propagierte 10-Millionen-Schweiz wird medial breit beleuchtet. Sie stellt aber – anders als 2015 – nicht alle anderen Themen in den Schatten.

An Bedeutung verloren hat dagegen das Thema der Versorgungssicherheit (26 Prozent). Nach Ausbleiben einer Energiemangellage ist dies laut den Politologen nicht weiter verwunderlich. Kein virulentes Thema mehr ist auch die Pandemie. Bei keinem der Befragten gehörte Corona zu den drei wichtigsten Herausforderungen.

Kommentare

User #3188 (nicht verifiziert)

Die GRÜNEN wären die einzigen die den Klimazielen ins Auge schauen, denn der Kollaps kommt schneller als wir erwarten, auftauen der riesenflächen an Permafrostböden. Leider rechnet der abstimmende Bürger die 'Klimakleber' dieser Partei zu, darum der riesigen Stimmenveruste in den Herbstwahlen. GRÜNLIBERALE wären die Alternative wenn man auf 'ROT/GRÜN und SVP' verzichten will oder muss. Wichtig wäre noch ---> die Pöstchen-Schanzer im Voraus zu erkennen

User #3121 (nicht angemeldet)

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