Grüne wollen Wildtiere aus Zirkussen verbannen
Es gibt Tierarten, die gehören einfach nicht in einen Zirkus – das sagen Tierschützer schon lange, jetzt soll ein Verbot politische Tatsache werden. Die Grünen haben einen entsprechenden Vorstoss eingereicht.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Grünen haben eine Motion eingereicht für ein Wildtierverbot in Zirkussen.
- Das Anliegen hat gute politisch gute Chancen und verleiht einer Petition von Tierschützern Nachdruck.
- Die meisten Schweizer Zirkusse verzichten bereits freiwillig auf Wildtiernummern.
Trampeltier ja, Löwe nein: Der Bundesrat soll eine Liste führen mit Tierarten, die in Zirkussen nicht mehr gehalten werden dürfen. Die Grünen haben im Nationalrat eine Motion deponiert, die «ungeeignete Wildtiere» in Zirkussen verbieten will.
Breit abgestützte Forderung
Die Grünen stehen mit ihrem Anliegen nicht alleine da: Erst im März haben Tierschutzorganisationen eine entsprechende Petition eingereicht (siehe Video unten). Unterzeichnet haben immerhin 70'000 Personen – also schon fast so viele wie für eine Volksinitiative notwendig wären. Der nicht-bindenden Petition wird mit der Parlaments-Motion nun Nachdruck verliehen.
Im Parlament stehen die Chancen für das Anliegen nicht schlecht. Strikt gegen ein Wildtierverbot in Zirkussen wird sich kaum jemand stark machen. Umgekehrt gibt es viele Befürworter des Anliegens.
Schluss mit Tigern, Elefanten und Robben?
Es sei nachgewiesen, dass Grosskatzen, Elefanten und Robben gar nicht artgerecht in einem Zirkus gehalten werden könnten, schreibt Motionärin Irène Kälin in ihrer Begründung. Die Schweiz sei in diesem Bereich ein schwarzer Fleck auf der Landkarte: 17 europäische Länder hätten bereits ein Wildtierverbot.
Dass durch Feuerreifen springende Tiger und jonglierende Robben nicht mehr zeitgemäss seien, hätten auch die meisten Zirkusse bereits eingesehen. In der Schweiz gebe es nur noch zwei Zirkusse (Circus Gasser-Olympia und Circus Royal), die nicht schon freiwillig auf Wildtiere verzichteten.
