Guy Parmelin liebäugelt mit Departementswechsel

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Bern,

Kommt es im Dezember zu einer grösseren Departementsrochade? Verteidigungsminister Guy Parmelin will nichts ausschliessen. Das hätte Konsequenzen für die Neuen.

ignazio cassis
Die Bundesrätin Karin Keller-Sutter. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesrat Guy Parmelin äussert sich nur vage zu einem möglichen Departementswechsel.
  • «Im Moment» fühle er sich wohl im VBS, so der Verteidigungsminister.

Nach dem Rücktritt von Johann Schneider-Ammann und Doris Leuthard ergibt sich Spielraum für Departementswechsel. Heute äusserte sich Verteidigungsminister Guy Parmelin dazu. «Im Moment» sei er VBS-Chef und fühle sich «sehr wohl». Zuerst gebe es Ersatzwahlen für die beiden Sitze im Bundesrat und er werde heute nicht spekulieren, was danach passiere. Zu möglichen anderen Departementen sagte der frühere Landwirt in den Tamedia-Zeitungen: «Mich interessieren viele Dinge.» Nicht ausgeschlossen also, dass ein neues Bundesratsmitglied – namentlich Keller-Sutter – das VBS übernehmen müsste. 

Parmelin lässt im Interview jedenfalls durchblicken, dass erst der zusammengesetzte Bundesrat nach der Ersatzwahl im Dezember das umstrittene Kampfjet-Geschäft verabschieden dürfte. Er beabsichtige, seinen Exekutivkollegen bis Ende Oktober ein Aussprachepapier zu unterbreiten mit den Eckwerten für das weitere Vorgehen. Die eigentliche Botschaft ans Parlament werde Ende Februar folgen.

Parmelin verteidigt Armee-Gesamtsicht

Der referendumsfähige Planungsbeschluss zum 8-Milliarden-Paket bleibe «ganz klar die beste Lösung», sagte der SVP-Bundesrat in zwei Interviews, die am Freitag in den Tamedia-Zeitungen und mehreren Titeln in der Westschweiz erschienen. «Nur so erhält die Bevölkerung die Möglichkeit, in einem Grundsatzentscheid über die Totalerneuerung der Luftverteidigung abzustimmen.» Die Armee erhalte so sehr rasch Planungssicherheit für das weitere Vorgehen.

Die Absicht des Bundesrats, den Kauf neuer Kampfjets und die Erneuerung der Boden-Luft-Abwehr mit Raketen in einer einzigen referendumsfähigen Vorlage zu verknüpfen, waren in der Anfang Monat abgelaufen Vernehmlassung bei FDP und CVP ausdrücklich auf Ablehnung gestossen. Parmelin will daher versuchen, die Kritiker in den nächsten Monaten doch noch zu überzeugen. Er sieht laut eigenen Angaben 24 Kantonsregierungen, praktisch alle Wirtschaftsverbände und eine Mehrheit der Militärvereine hinter sich.

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