Initiative für sichere Ernährung bei Bundeskanzlei eingereicht

Heute wurde die Ernährungsinitiative bei der Bundeskanzlei eingereicht. Diese sieht bei den Nahrungsmitteln einen Selbstversorgungsgrad von 70 Prozent vor.

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Franziska Herren, Initiantin der Ernährungssicherheitsinitiative, über ihre Forderungen und die Parallelen zur vom Volk abgelehnten Trinkwasserinitiative. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ernährungsinitiative wurde heute Freitag bei der Bundeskanzlei eingereicht.
  • Diese fordert eine Nahrungsmittel-Selbstversorgung von mindestens siebzig Prozent.
  • Momentan importiert die Schweiz fünfzig Prozent aller Nahrungsmittel.

Die Lebensmittelproduktion in der Schweiz soll vermehrt auf pflanzliche Kost ausgerichtet werden, zugunsten einer höheren Selbstversorgung und sauberem Trinkwasser. Das verlangt eine am Freitag in Bern eingereichte eidgenössische Volksinitiative.

Die Initiative hat den Titel «Für eine sichere Ernährung – durch Stärkung einer nachhaltigen inländischen Produktion, mehr pflanzliche Lebensmittel und sauberes Trinkwasser (Ernährungsinitiative)». Sie wurde mit 113'103 Unterschriften der Bundeskanzlei übergeben.

Mindestens 70 Prozent Selbstversorgung

Hinter der Initiative stehen Franziska Herren vom Verein «Sauberes Wasser für alle» und sechs weitere Personen. Herren war bereits treibende Kraft der im Juni 2021 an der Urne abgelehnten Trinkwasserinitiative.

Die neue Initiative verlangt einen Selbstversorgungsgrad mit Nahrungsmitteln von mindestens siebzig Prozent. Dass die Schweiz heute zu fünfzig Prozent von Importen abhängig sei, liege an der hoch subventionierten Produktion tierischer Lebensmittel. Und nicht an zu wenig Landwirtschaftsland, schreibt das Komitee.

Auf sechzig Prozent der Ackerflächen würden Futtermittel für Tiere angebaut. Wären es mehr pflanzliche Lebensmittel, könnten je Hektare viel mehr Kalorien produziert werden.

Soll die Schweiz seine Nahrungsmittel vermehrt selbst herstellen?

Das Begehren verlangt weiter die Sicherstellung lebenswichtiger landwirtschaftlicher Produktionsgrundlagen: Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit. «Gratisdienstleistungen» der Natur würden mit Düngemitteln und Pestiziden zerstört, schreibt das Komitee dazu.

Der vernachlässigte Gewässerschutz und vermehrt auftretende Trockenheit gefährdeten zunehmend die Versorgung mit sauberem Trinkwasser, macht das Komitee ausserdem geltend.

Kommentare

User #5275 (nicht angemeldet)

Und im Hintergrund ein neuer Schotterplatz.

User #2747 (nicht angemeldet)

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