Ja zum Diskriminierungsverbot: Partystimmung bei Homosexuellen

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Das deutliche Ja des Stimmvolks sei eine grosse Erleichterung, heisst es bei Schwulen und Lesben. Jetzt gehe es an die Umsetzung des Diskriminierungsverbots.

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Auf der kleinen Schanze in Bern herrscht nach dem Ja zum Diskriminierungsschutz für Homosexuelle Partystimmung. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • 62 Prozent befürworten einen gesetzlichen Schutz vor Hass gegen Homosexuelle.
  • Bei den Abstimmungs-Siegern in der Bunddesstadt herrscht Party-Stimmung.

Die Sektkorken knallten schon kurz nach Mittag auf der Grossen Schanze in Bern. Das Ja-Lager war sich schon früh siegessicher: Das Anti-Diskriminierungsgesetz kommt durch.

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Anna Rosenwasser von der Lesbenorganisation Schweiz ist glücklich über das Abstimmungsergebnis. - Nau.ch

«Es ist überhaupt keine Selbstverständlichkeit», sagt Anna Rosenwasser, Co-Leiterin der Lesbenorganisation Schweiz. Um so grösser sei die Erleichterung: «Es ist auch ein Schwung, der uns mitgegeben wird, in unserem Kampf für Gleichstellung

Jetzt die Ehe für alle

Von dieser sei man noch weit entfernt. Bereits blicken die LGBTQ-Verbände deshalb schon voraus. Die Debatte zur «Ehe für alle» steht im Parlament an – das soll der nächste Schritt sein. Zunächst gehe es aber ab sofort um die Umsetzung, betont Florian Vock vom Pink-Cross-Vorstand. «Dazu brauchen wir die Polizei und die Staatsanwaltschaften.»

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Florian Vock sitzt im Vorstand der Schwulenorganisation Pink Cross. - Nau.ch

Denn nur wenn die Behörden entsprechend sensibilisiert seien, was ein Hate-Crime sei, zeige das Gesetz auch Wirkung. Diese soll vornehmlich präventiv sein. «Und wenn es viele Gerichtsfälle geben sollte, dann muss es diese halt geben», sagt Vock. «Denn jetzt ist klar: Schwule, Lesben und Bisexuelle sind jetzt geschützt vor Hass

Nicht viele Gerichtsfälle erwartet

Dass es viele Fälle vor Gericht geben werde, glaubt auch Juso-Präsidentin Ronja Jansen nicht. Also keine unbescholteten Bürger, die ohne bösen Willen etwas Diskriminierendes tun und von der Regenbogen-Lobby verklagt werdenn?

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Auch Ronja Jansen, Präsidentin der Juso, gehört zu den Gewinnern der Homo-Abstimmung. - Nau.ch

«Nein, das glaube ich nicht», betont Jansen, «das hat man ja auch vorher bei der Rassismus-Strafnorm schon gesehen. Da hat es relativ wenige Verurteilungen gegeben.»

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