Ja zum Waffenrecht der Hotellerie wird zu Dilemma für Schützen
Das Wichtigste in Kürze
- Hotelleriesuisse hat die Ja-Parole zum Waffenrecht beschlossen.
- Das werde viele Schützen in ein Dilemma stürzen, sagt SVP-Nationalrat Werner Salzmann.
- Die Hotelbranche ist oft dort stark, wo auch viele Schützen herkommen.
Der Verband Hotelleriesuisse nimmt Stellung zum Waffenrecht – nicht wegen den Waffen, sondern wegen den Auswirkungen bei einem Nein. Denn dann könne die Schweiz aus dem Schengen-Abkommen kippen. Das wäre fatal für die Branche: Die ausbleibenden Touristen würden ein Milliardenloch in die Einnahmen reissen.
«Nicht korrekt und haltlos»
SVP-Nationalrat Werner Salzmann, Schütze und treibende Kraft hinter dem Referendum gegen das Waffenrecht, kann es kaum fassen. «Die Befürchtungen sind nicht korrekt und haltlos». Denn diese Prognose treffe nur in einem Fall zu: «Wenn wir tatsächlich aus Schengen rausfliegen. Und das werden wir ja nicht.»
«Erstens will der Schengenraum nicht, dass die 300'000 Grenzgänger in Zukunft den Ausweis zücken müssen.» Und zweitens, wiederholt Salzmann einmal mehr unerschütterlich: «Zweitens will er nicht, dass die Schweiz bei der Terror-Bekämpfung zum blinden Fleck wird.»
Waffenrecht wird heikles Dilemma der Schützen
Mit Hotelleriesuisse habe er gar keinen Kontakt gehabt, erzählt Salzmann.
Aber die Parole gerade dieses Verbandes sei ein Problem für die Abstimmung: «Sie wird einige Schützen ins Dilemma stürzen.»
Denn Touristen-Hotels und Schützengesellschaften haben enge Überschneidungen. «Gerade im Berner Oberland wird das zweifellos so sein. Dort sind die Schützenverbände wie auch die Hotellerie stark vertreten.» Jetzt könne man nichts anderes mehr tun, als aufzuklären.