Fahrrad auf Trottoir verärgert Senioren
In Zukunft sollen Kinder bis 12 Jahre mit dem Velo auf dem Trottoir fahren dürfen. Dies verärgert Senioren, sie fühlen sich so noch unsicherer.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat will Primarschülern das Velofahren auf dem Trottoir erlauben.
- Seniorinnen fürchten sich vor einem Trottoir-Chaos.
Das Trottoir ist das Reich der Fussgänger. Wer sich mit dem Velo in dieses Gebiet wagt, kann heute bestraft werden. Den Velofahrern steht die Strasse zur Verfügung. Wenn es nach dem Bundesrat geht, soll sich das ändern.
In einer Verordnungsanpassung möchte der Bundesrat primarschulpflichtigen Kindern bis 12-jährig das Velofahren auf dem Trottoir erlauben. Ziel: Die Sicherheit unserer jüngsten Verkehrsteilnehmer soll sich erhöhen.
Ganz zum Ärger der SeniorInnen
An dieser Verordnungsanpassung haben die älteren Fussgänger keine Freude, wie eine Strassenumfrage von Nau zeigt. «Velofahrer gehören nicht auf das Trottoir. Das gibt bestimmt mehr Unfälle», sagt Kyriakos Kidikidis. Und Rainer Dietrich kritisiert: «Früher trennte man die Verkehrsteilnehmer, das gab eine Ordnung. Jetzt wird alles über den Haufen geworfen.» Doch gibt es auch Senioren, die durchaus Verständnis zeigen.
Weniger streng sieht man es auch bei Pro Senectute. Die Stiftung plädiert einzig zur Rücksichtnahme zwischen den Fussgängern und den jungen Velofahrern. Nur so entstehe eine unfallfreie Verkehrskultur.