Krankenkassenprämien: Alain Berset dürfte Erhöhung verkünden
Heute Nachmittag werden Gesundheitsminister Alain Berset und BAG-Direktorin Anne Lévy die – erwartete – Teuerung der Krankenkassenprämien 2023 präsentieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Krankenkassenprämien dürften 2023 nach einer Pause wieder deutlich ansteigen.
- Gesundheitsminister Alain Berset informiert am Dienstag über den Anstieg.
Vier Prozent werden erwartet, aber eigentlich wären zehn Prozent nötig: Die Krankenkassenprämien dürften wieder erheblich teurer werden. Alain Berset tritt heute Nachmittag mit BAG-Direktorin Anne Lévy vor die Medien und verkündet den Prämien-Hammer.
Doch wie hart wird er uns in welchen Kantonen treffen? Noch letztes Jahr durfte der Gesundheitsminister eine erfreuliche Nachricht überbringen. Die Prämien waren das erste Mal seit 2008 gesunken, um 0,2 Prozent. Die Corona-Pandemie hatte wohl einen Effekt auf die tieferen Kosten.
Santésuisse rechnet mit deutlicher Erhöhung
Zur Kostendeckung wäre für 2023 ein starker Anstieg nötig, sagt auch Santésuisse, der Krankenversichererverband. Denn die eigentlichen Kosten 2021 sind pro versicherte Person rund 6,4 Prozent gestiegen. Für das laufende Jahr und das nächste dürften sie um vier Prozent steigen. Die am stärksten betroffenen Kantone dürften der Tessin und Graubünden sein, so eine Studie von «Accenture».
Santésuisse geht deswegen von einem Prämienanstieg von zehn Prozent aus. So ein Prämienschock wurde schon letztes Jahr erwartet, weil die Prämien deutlich unter den Kosten lagen.
Gegen diese ausufernden Kosten will der Bundesrat schon länger etwas unternehmen. Sein zweites Massnahmenpaket hat Alain Berset Anfang September präsentiert. Im Parlament wird ebenfalls immer wieder darüber gestritten, wie die Kosten am besten gesenkt werden könnten.