Lebensmittel: Mehr Messkapazität bei Auftritt von Strahlung
Bund und Kantone stärken das Netz für Messungen in Nahrungsmitteln zur Abwehr von Radioaktivität.
Bund und Kantone bereiten sich auf mögliche Austritte von Radioaktivität und – als Folge davon – den Umgang mit möglicherweise verstrahlten Lebensmitteln vor. Um die Bevölkerung zu schützen, verstärken sie das Netz für Messungen in Nahrungsmitteln.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) hat zusammen mit sieben Kantonen die Messkapazitäten für einen solchen Fall verstärkt und Verträge dafür abgeschlossen, wie es einer Mitteilung vom Dienstag hiess.
Beteiligt sind die Kantone Aargau, Basel-Stadt, Bern, Graubünden, Luzern, Tessin und Zürich. Sie müssen nach einem Ereignis Kapazitäten und Know-how bereithalten. Werde eine Freisetzung von Radioaktivität vermutet oder trete eine solche ein, sei der Bedarf nach Messungen gross, schrieb das Babs.
Sicherstellung des Schutzes der Bevölkerung
Die Messungen sollen sicherstellen, dass keine kontaminierten Lebensmittel in den Handel gelangen. Die am Messnetz beteiligten Kantone werden vom Bund entschädigt. Dem Babs entstehen dadurch Kosten von 140'000 Franken.
Hinzu kommen die neuen Radioaktivitätsmessgeräte für Lebensmittel, die das Bundesamt den sieben Kantonen einmalig finanziert. Es will damit die Kapazität erhöhen und sicherstellen, dass jederzeit Geräte verfügbar sind.
Das Babs arbeitet bereits für Messungen von Radioaktivität in der Umwelt mit Kantonen und anderen Organisationen zusammen. Der Auftrag dieser Messorganisation lautet, eine umfassende Übersicht über die radiologische Lage herzustellen. Das soll zeigen, ob und in welchen Gebieten eine Gefährdung durch erhöhte Radioaktivität besteht.