Bier

Markus Ritters Englisch «reicht, um Bier zu bestellen»

Er gibt es selbst zu: Markus Ritter kann in Englisch nicht auf Bundesrats-Niveau mithalten. Aber dafür könne er sehr gut Französisch.

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Markus Ritters Englisch ist nach eigenen Angaben eher dürftig. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesratskandidat Markus Ritter gibt selbst zu: Mit seinem Englisch kommt er nicht weit.
  • «Falls nötig» werde der St. Galler Mitte-Nationalrat dafür ein-zwei Monate investieren.
  • Keine Angst hat er um sein Französisch.

Der St. Galler Mitte-Nationalrat und Bauern-Präsident Markus Ritter ist der bislang einzige Kandidat für die Nachfolge von Bundesrätin Viola Amherd.

Ritter weiss, was er kann: Anpacken, ausmisten, führen, Probleme lösen. Und er weiss auch, was er nicht kann: Englisch.

Das gibt er gegenüber der «SRF Rundschau» unumwunden zu, als er nach eigenen Schwächen gefragt wird. «Deutsch ist meine Muttersprache, Französisch kann ich natürlich auch sehr gut. Aber ich bin nicht der, der in Englisch problemlos Konversation betreiben könnte. Das reicht, um ein Bier zu bestellen und etwas zu essen.»

Englisch im Bundesrat Pflicht

Wenn nötig – bei erfolgreicher Bundesratswahl – sei das ein Punkt, wo er mal «einen Monat oder zwei» investieren müsse. Damit befindet er sich zwar schweizweit in bester Gesellschaft.

Teilweise auch in Bundesratskreisen, wie einst Ueli Maurer unter Beweis stellte. Sein Auftritt bei CNN trug ihm gar Kritik von Christoph Blocher ein.

Kannst du gut Englisch?

Aber als Regierungsvertreter ist Englisch eigentlich Pflicht, wie uns zum Beispiel die WEF-Ansprachen immer wieder vor Augen führen. Oder auch nur schon die passablen bis sehr guten Englischkenntnisse von Staatsoberhäuptern in der europäischen Nachbarschaft.

Von Dolmetscherin Karin Keller-Sutter ganz zu schweigen. Entsprechend werden die Englischkenntnisse bei Kandidaten-Hearings auch immer wieder abgefragt.

Französisch: Ça va…

Immerhin kann Markus Ritter gemäss eigener Aussage ja aber «sehr gut» Französisch. Zugutehalten muss man ihm, dass er sich schon bei der Ankündigung seiner Bundesratskandidatur unaufgefordert auf Französisch äusserte.

Auch nachfolgende Fragen welscher Journalisten beantwortete Ritter in der zweiten Landessprache. Ohne Manuskript wurde es dann aber schon etwas holpriger.

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Mitte-Nationalrat und Bauern-Präsident Markus Ritter gibt bei «RTS» bereitwillig Auskunft auf Französisch beziehungsweise auf «Français Fédéral». - RTS

Nein, perfekt war das nicht, aber davon lässt sich ein Ritter nicht beirren. Unerschrocken stürzte er sich auch in (Live-)Interviews bei «RTS».

Dass dabei auch mal Nullaussagen herauskamen, muss nichts heissen: Das ist in der Politik so üblich. «Es ist interessant, und es interessiert mich» – das ist alles, was man in Lausanne zu wissen braucht.

Markus Ritter kennt den Bundesbern-Wortschatz, mit der Grammatik müsste er auch noch «einen Monat oder zwei» üben: «Aber ich denke, für mich, das ist auch ein Aufgabe interessant, für zu nehmen diese Verantwortung.» So klänge es wohl rückübersetzt, also in etwa ähnlich wie das Deutsch von Bundesrat Guy Parmelin.

Markus Ritter Bundesratskandidat
Markus Ritter, Nationalrat «Die Mitte» und Präsident des Schweizer Bauernverbandes, posiert für ein Portrait auf seinem Hof, am 22. März 2023, in Altstätten SG. - keystone

Anders als die Deutschschweizer Bundesräte der letzten Jahre hat Markus Ritter aber eins perfektioniert: Das «Français Fédéral». Den Schweizerdeutsch-Akzent noch mehr hervorzuheben, wäre gleichermassen «ein Aufgabe interessant». Wie kommt Ritter, als Ostschweizer, bloss auf die Idee, im Französischen das «R» zu rollen?

Sicher ist: Markus Ritter könnte auf Französisch nicht nur ein Bier bestellen, sondern auch einen Kampfjet. Aber nachdem man ihn auf Französisch gehört hat, ist man nun erst recht neugierig auf sein Englisch.

Kommentare

User #5789 (nicht angemeldet)

Was Chrigel und Ueli konnte, kann auch Ritter.

User #1432 (nicht angemeldet)

Scheints hat es in der Schweiz nur Bauernhöfe... Kommt irgendjemand auch mal auch auf die Idee , das es hier auch noch Städte hat?

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