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Migros mischt beim Autobahn-Abstimmungskampf mit

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Bern,

In ihrem «Magazin» bezieht die Migros im Abstimmungskampf zum Autobahn-Ausbau klar Stellung und empfiehlt ein Ja.

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Die Migros hat Ende Oktober eine Tiefpreisinitiative gestartet und will damit den Discountern die Stirn bieten und Kunden zurückgewinnen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migros spricht sich bei der Abstimmung am 24. November für einen Autobahn-Ausbau aus.
  • Die Detailhändlerin sei auf eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur angewiesen.
  • Sie hatte im Frühsommer angekündigt, «wieder politischer» werden zu wollen.

Es ist selten, dass sich Unternehmen in der Schweiz zu konkreten Abstimmungsfragen äussern. Auch bei der Migros war das einige Jahre nicht mehr der Fall.

Doch nun äussert sich der Orange Riese in seinem «Magazin» zur Abstimmung am 24. November. Darin spricht sich die Detailhändlerin klar für den Autobahn-Ausbau aus.

Sie sei auf eine leistungsfähige Infrastruktur angewiesen, um ihren Versorgungsauftrag erfüllen zu können. Gleichzeitig erklärt sie – unabhängig vom Abstimmungsresultat – sie werde ihr «Engagement für den Warentransport auf der Schiene weiter forcieren». Das Ganze wird im «Magazin» von einem Interview mit Verkehrsminister Albert Rösti begleitet.

Schon Migros-Gründer war politisch aktiv

Dass sich die Migros politisch äussert, ist eigentlich nichts Neues. Bereits Gründer Gottlieb Duttweiler engagierte sich politisch. So hatte er mit dem Landesring der Unabhängigen eine eigene Partei ins Leben gerufen.

Dies als Antwort auf seinen Kampf mit den Behörden, um neue Filialen zu eröffnen. Ausserdem war Duttweiler zunächst National-, dann Ständerat.

Doch in den letzten Jahren hatte sich der Orange Riese aus politischen Debatten rausgehalten. Selbst die Diskussionen rund um Agrarreformen und um Ladenöffnungszeiten waren unter dem langjährigen ehemaligen Konzernleiter Fabrice Zumbrunn kein Thema.

Das scheint sich nun zu ändern. Interessant daran: Konkrete Abstimmungsparolen wie jetzt hat die Detailhändlerin laut den «CH Media»-Zeitungen selten gefasst. Dies geschah bisher vor allem, wenn sie zum Abstimmungskomitee gehörte.

Migros «direkt betroffen»

So etwa bei der Abstimmung vom November 2005, als es um die Ladenöffnungszeiten in den Bahnhöfen ging. Zudem hat sich die Migros aktiv bei der Referendumsabstimmung gegen die Buchpreisbindung 2012 geäussert. Oder 2014 gegen die Volksinitiative der Wirte für tiefere Mehrwertsteuersätze in Restaurants.

Befürwortest du den Autobahn-Ausbau, der am 24. November vors Volk kommt?

Mit dem neuen Chef Mario Irminger scheint sie wieder politisch aktiver zu werden. Das liess sein Kommunikationschef Christian Dorer bereits im Frühsommer verlauten: Das Migros-Magazin werde «wieder politischer, was ja in der Migros-DNA liegt», sagte er zum Portal «Persönlich».

Die Detailhändlerin fasse Parolen, «wenn sie direkt betroffen ist», stellt sie gegenüber «CH Media» klar. «Da der Nationalstrassen-Ausbau den Verkehrsfluss verbessert und den Ausweichverkehr reduziert, stehen wir dieser Vorlage positiv gegenüber.» Je nach Thema wolle sie ihre Stimme künftig wieder vermehrt erheben.

Kommentare

User #1175 (nicht angemeldet)

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entwerdenndie Bevölkerung auf 6,5 Millionen Einwohner zu begrenzen, dan würde unsere Autobahnen ausreichen, oder bei 10 Millionen Einwohner, die Autobahn von Genf bis St. Gallen und von Basel bis Ciassio durchgehend auf 6 Spuren ausbauen, Gilt auch für die Bahn

User #2550 (nicht angemeldet)

Man will grosse projekte so kann man das geld dort kanalisieren sonst muss man es ins soziale investieren und das will niemand. Die migros die firma die sich als discounter neu erfindet und facerecognition will generalisieren bei den migros center, die sehr staatsnahe ist..

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