Nur Russland schlägt Schweizer Uno-Einladung aus

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Genève,

Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Genfer Konventionen lädt die Schweiz die Mitglieder des Weltsicherheitsrates ein. Alle kommen – ausser Russland.

Die Genfer Konventionen verbieten Angriffe auf Einrichtungen im Gesundheitswesen. (Symbolbild)
Die Genfer Konventionen verbieten Angriffe auf Einrichtungen im Gesundheitswesen. Vor 75 Jahren wurden sie verabschiedet. Die Einladung zur Jubiläumsfeier sagte Russland ab. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI

Russland hat als einziges Land eine Einladung der Schweiz an die Mitglieder des Weltsicherheitsrats zu einem Besuch in der Schweiz ausgeschlagen. Diplomaten der 13 anderen Länder reisen am 25. und 26. August nach Genf, wie ein Sprecher des Aussendepartements in Bern sagte.

Die Vertretung Russlands habe in New York wissen lassen, dass sie an der Reise nicht teilnimmt. Gründe nannte sie nicht. Zuerst hatte die Zeitung «Le Temps» berichtet.

Moskau hat die Schweiz aber als «unfreundlichen Staat» eingestuft, seit sie die EU-Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine übernommen hat.

Schweiz ist erstmals eines der zehn nicht permanenten Mitglieder

Die Schweiz ist zum ersten Mal eines der zehn nicht permanenten Mitglieder des Weltsicherheitsrats. Die fünf permanenten Mitglieder neben Russland sind China, die USA, Grossbritannien und Frankreich.

Zudem sind zurzeit neben der Schweiz Algerien, Ecuador, Guyana, Japan, Malta, Mosambik, Südkorea, Sierra Leone und Slowenien dabei. Die Mitgliedschaft der nicht-ständigen Mitglieder dauert zwei Jahre.

Anlass für die Reise ist das 75-jährige Jubiläum der Genfer Konventionen. Sie sind die Eckpfeiler des humanitären Völkerrechts und sollen Verwundete und Zivilisten in Konflikten schonen und einen würdigen Umgang mit Gefangenen garantieren. Sie wurden 1949 unterzeichnet.

Der Besuch biete «insbesondere Gelegenheit, die Bedeutung des humanitären Völkerrechts (HVR) sowie den Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten zu unterstreichen», wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schrieb.

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Kommentare

Farukli-1

Die Schweiz sollte sich mit Russland gleich stellen! Uno und Nato sind zu Kriegstreibern geworden und haben in der Schweiz nichts zu suchen!

ISU

Russland hat kein Interesse an Verrätern.....! UNO ist die Mutter der NATO, WHO... ;-((

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