Ständerat

Pascal Broulis als Waadtländer Ständerat gewählt

Keystone-SDA
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Lausanne,

Im zweiten Wahlgang setzt sich Pascal Broulis in der Waadt deutlich gegen Raphaël Mahaim durch. Er zieht in den Ständerat ein.

Pascal Broulis (Mitte) freut sich über seine Wahl in den Ständerat.
Pascal Broulis (Mitte) freut sich über seine Wahl in den Ständerat. - sda - KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim zweiten Wahlgang erhielt Pascal Broulis 53,6 Prozent der Stimmen.
  • Somit setzt er sich gegen Raphaël Mahaim von den Grünen durch.
  • Der FDP-Politiker wird somit Ständerat des Kantons Waadt.

Der FDP-Politiker Pascal Broulis zieht für den Kanton Waadt in den Ständerat ein. Er setzte sich im zweiten Wahlgang am Sonntag deutlich gegen seinen Herausforderer Raphaël Mahaim von den Grünen durch.

Der ehemalige Waadtländer Finanzdirektor Broulis erhielt 53,6 Prozent der Stimmen (89'058 Stimmen). Sein Gegner kam auf einen Wähleranteil von 44,92 Prozent (74'648) erhielt. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,03 Prozent und war damit niedriger als im ersten Wahlgang (43,48 Prozent).

Broulis wurde seiner Favoritenrolle im Rennen um den zweiten Waadtländer Ständeratssitz gerecht. Mahaim konnte zwar in einigen Städten punkten, insbesondere in Lausanne und Vevey, seinen Rückstand konnte er aber nicht mehr wettmachen.

Zwei Jahrzehnte in Waadtländer Regierung

Es gelang ihm jedoch immerhin, einen Teil seines Handicaps aus dem ersten Wahlgang wettzumachen: Während er am 22. Oktober 37'084 Stimmen Rückstand hatte, waren es am Sonntag nur noch 14'410.

Der 58-jährige Broulis wird zum ersten Mal in Bern sitzen, nachdem er die politische Geschichte des Kantons Waadt geprägt hat. Er war bereits mit 20 Jahren Gemeinderat von Sainte-Croix, später Grossrat (1990-2002) und vor allem zwei Jahrzehnte lang Mitglied der Waadtländer Regierung (2002-2022).

WAHLEN 2023,
Pascal Broulis zieht in den Ständerat ein. (KEYSTONE/Valentin Flauraud) - keystone

Als Finanzminister gelang es dem ehemaligen Banker, die bei seinem Amtsantritt katastrophalen Kantonsfinanzen wieder ins Lot zu bringen. Im Staatsrat arbeitete Broulis jahrelang mit seinem sozialdemokratischen Amtskollegen Pierre-Yves Maillard zusammen.

Die beiden Männer galten als Architekten des «dynamischen Waadtländer Kompromisses», der auf ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaft und Sozialem achtet. Gewerkschaftspräsident Maillard hatte die Wahl in den Ständerat bereits in der ersten Runde am 22. Oktober geschafft.

FDP-Platz im Nationalrat wird frei

In Bern tritt das Zweiergespann die Nachfolge der Grünen Adèle Thorens und des FDP-Politikers Olivier Français an, die sich beide aus dem politischen Leben zurückgezogen haben. Die Grüne Partei verliert somit einen weiteren Ständeratssitz.

Mit seinem Einzug in den Ständerat macht Broulis auch einen Platz bei der FDP im Nationalrat frei. Dieser geht an den bisherigen Amtsinhaber Daniel Ruch, der unter den Nachrückern seiner Partei den ersten Platz belegt hatte.

Mahaim unterlag zwar am Sonntag in der Ständeratswahl, er war jedoch am 22. Oktober bereits in den Nationalrat gewählt worden. Er belegte den zweiten Platz bei den Waadtländer Grünen, die drei Sitze in Bern erlangten.

Kommentare

User #1081 (nicht angemeldet)

Am 6. August 2009 kündigte Broulis seine Kandidatur als Nachfolger von Pascal Couchepin in den Bundesrat an. Gewählt wurde schliesslich Didier Burkhalter.

User #4697 (nicht angemeldet)

Pascal Broulis ist ein Profi mit grosser Erfahrung !! Gut so ,denn solche Fachleute gehören in den Ständerat !!

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