Petra Gössi fordert Pierre Maudets Rücktritt
Nach langem hin und her macht FDP-Chefin Petra Gössi klar, dass sie einen Rücktritt von Skandal-Politiker Pierre Maudet begrüssen würde.
Das Wichtigste in Kürze
- Petra Gössi fordert indirekt den Rücktritt von Pierre Maudet.
- Der Genfer FDP-Regierungsrat sorgt seit Wochen für Negativschlagzeilen.
Genug ist genug! Die Parteichefin der FDP, Petra Gössi, fordert ihren Parteikollegen Pierre Maudet erstmals öffentlich zum Rücktritt auf. «Ich sehe nicht, wie er die Glaubwürdigkeit wieder herstellen kann», erklärt die Schwyzerin gegenüber «SRF». Wäre sie in einer vergleichsweisen Situation, wäre sie wahrscheinlich schon zurückgetreten, fügte Gössi hinzu.
Gegen den teilweise entmachteten Sicherheitsdirektor führt die Genfer Staatsanwaltschaft seit Ende August ein Strafverfahren wegen Vorteilnahme nach einer Reise nach Abu Dhabi im Jahr 2015. Seither ist Maudet zunehmend in der Defensive.
Gerade parteiintern stieg der Druck. Mehrere Krisensitzungen sollten eigentlich über allfällige Konsequenzen entscheiden, doch der Erfolg blieb aus. Besorgt um die Einheit der Partei und um die in den letzten Tagen aufgekommenen Spannungen innerhalb der FDP Genf zu beruhigen, hielten es die Mitglieder der Parteileitung «zum jetzigen Zeitpunkt nicht für ratsam, sich über politische Konsequenzen aus dieser Affäre zu äussern», hiess es vor kurzem noch in einer Mitteilung.
Doch laut Gössi wolle der Vorstand bereits am Montag die Fakten zusammentragen und daraufhin das weitere Vorgehen besprechen.