Schweiz und Kanada gehen Kooperation für Filme ein
Die Schweiz und Kanada unterzeichnen ein neues Koproduktionsabkommen zur Förderung des Films.
Im Bereich Film soll eine neue Kooperation zwischen der Schweiz und Kanada eine einfachere Finanzierung von Filmen und einen besseren Vertrieb in den beiden Ländern ermöglichen. Das neue Koproduktionsabkommen wurde im November letzten Jahres unterzeichnet und tritt am Donnerstag in Kraft. Das neue Abkommen ersetzt das bisherige aus dem Jahr 1987, wie das Bundesamt für Kultur (BAK) am Donnerstag auf seiner Webseite schrieb.
«Derzeit werden ein bis zwei Filme pro Jahr koproduziert, vor allem Spiel- und Dokumentarfilme.» Dies sagte Laurent Steiert, Co-Direktor der Sektion Film des BAK. «Ziel ist es, die Koproduktionen mit dem englischsprachigen Teil Kanadas zu erhöhen, der andere Finanzierungsmethoden hat als der französischsprachige Teil», ergänzte Steiert.
Mehr Möglichkeiten durch neues Abkommen
Das Abkommen ermögliche auch die Finanzierung neuer Koproduktionsmodelle wie Serien und verbessere die Zusammenarbeit von Filmschaffenden an gemeinsamen Projekten. Auch die Aufnahme von Dreharbeiten für Koproduktionen in der Schweiz würden erleichtert. Was günstige Auswirkungen für verschiedene Sektoren mit sich bringe.
«Die Projekte zwischen den beiden Ländern sind konstant», sagte Steiert. Konkret finde der Austausch seit mehr als 20 Jahren statt. Die Produzenten der beiden Länder träfen sich in der Regel dreimal im Jahr: in Berlin, beim Filmfestival in Cannes und dann abwechselnd in einer französischsprachigen Stadt im Rahmen des Treffens der verschiedenen nationalen Förderfonds der französischsprachigen Länder.
Erfolgreiche Koproduktionen
Die Schweiz wird dort durch das BAK vertreten. Und tauscht sich mit Behördendelegationen aus Frankreich, Kanada, Luxemburg und des französischsprachige Teil Belgiens aus. Das nächste Treffen findet vom 5. bis 8. November im kanadischen Montreal statt.
In den letzten zehn Jahren wurden zwischen der Schweiz und Kanada sechs Koproduktionen mit einem Gesamtbudget von über 19,3 Millionen Franken abgeschlossen. Zu den jüngsten koproduzierten Filmen gehört «Until Branches Bend» der Schweizer-Kanadierin Sophie Jarvis, die letztes Jahr mit dem Prix de Soleure ausgezeichnet wurde. 2024 kam «Hotel Silence» von Léa Pool in die Kinos.