So überzeugte Sibel Arslan Tamy Glauser vom Polit-Einstieg
Die Basis der Zürcher Grünen möchte Tamy Glauser im Nationalrat. Die Basler Nationalrätin Sibel Arslan ist irritiert, dass Glauser so stark kritisiert wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Tamy Glauser wurde von den Züricher Grünen auf die Nationalrats-Wahl-Liste gesetzt.
- Laut Glauser hat die Nationalrätin Sibel Arslan den Anstoss gegeben.
- Arslan findet, dass es mehr Junge in der Politik braucht.
Ende Oktober können die Zürcher Tamy Glauser (34) in den Nationalrat wählen. Am Dienstag entschieden sich die Parteimitglieder dafür, dass das Model auf die Nationalratswahl-Liste kommt.
Bei Glausers Rede fällt der interessante Satz: «Das Ganze hat eigentlich mit Sibel Arslan angefangen.» Laut Glauser sagte die Basler Nationalrätin Arslan: «Meitli, du muesch ind Politik.»
Zum Kontakt kam es an den Swiss Diversity Awards, wie die Baslerin sagt. «Wir sassen beide am selben Tisch», so Arslan zu Nau, «Tisch zehn.» Die Nationalrätin hatte sich zuvor den Auftritt Glausers in der Arena angeschaut.
«Wir haben uns damals über gesellschaftspolitische Themen unterhalten und gemerkt, dass wir ähnliche Ansichten teilen», sagt Arslan. Darauf folgte eine Einladung für Glauser ins Bundeshaus. Die Motivation der Nationalrätin: «Ich finde es wichtig, dass sich Junge – insbesondere Frauen – für die Politik interessieren und engagieren.»
Beginn der Polit-Karriere von Tamy Glauser?
Es brauche mehr solcher Stimmen – auch aus der LGBTQ-Gemeinschaft. Beim Besuch im Bundeshaus wurden Kontakte geknüpft und so landete das Model Glauser schliesslich bei den Grünen.
Wenn uns @TamyGlauser im. Bundeshaus besuchen kommt 💃🏽@ParlCH pic.twitter.com/a1643bGODZ
— 𝗦𝗶𝗯𝗲𝗹 𝗔𝗿𝘀𝗹𝗮𝗻 (@SibelArslanBS) December 3, 2018
Arslan versuche immer, junge Leute für die Politik zu motivieren. Irritiert zeigt sich die Nationalrätin, die Teil der Grünen Fraktion ist, über die Kritik an Tamy Glauser. So wird dem Model etwa mangelnde Erfahrung vorgeworfen.
«Es gibt viele Quereinsteiger», so Arslan. Doch bei anderen würde dies «komischerweise» nicht kritisiert. Die Politik sei ein Handwerk, das jeder lernen könne. Zudem sei noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Nun müsse Glauser aber investieren. Arslan: «Ich traue ihr zu, dass sie sich rasch einarbeiten wird und gut politisieren wird.»